Samstag, 16. Februar 2008

Happy New Year

Happy New Year und willkommen im Jahr der Ratte. Vorweg, die letzten Tage waren sehr aufregend und sehr beeindruckend. Nach der Arbeit, am Dienstag vor 10 Tagen, bin ich mit Van und seiner Freundin nach Taipeh gefahren um mit seiner Familie Chinese New Year zu feiern. Obwohl die Eltern Vegetarier sind, war das Essen sehr lecker. Danach ist es üblich, das die Kinder einen roten Umschlag mit Geld von den Eltern bekommen. Das ist vergleichbar mit Weihnachten bei uns. Draußen auf der Straße hört man Feuerwerk und sieht man Menschen, die Papiergeld verbrennen um es ihren Ahnen mit auf den Weg zu geben. Am Abend wird dann noch bis in die Nacht hinein kleine Spiele gespielt. Am nächsten Tag wollten wir eigentlich einen sehr alten Stadtteil von Taipeh anschauen, aber das Wetter hat uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es regnet hier schon seit gut 3 Wochen ohne wirklich richtige Pause. Naja da haben wir uns halt entschlossen zum Riesenrad zufahren und uns dort ein wenig die Zeit zu vertreiben. Die Geschäfte in dem Viertel waren alle ungewöhnlich leer, weil sehr viele für Chinese New Year in den Süden gefahren sind, wo es nicht regnet. Auch weil dort viele ihre Verwanden besuchen sind. Am Abend haben ich noch das Chinese New Year Menü bei den Großeltern von Van genossen und bin dann mit dem Zug nach Jhongli gefahren. Momentan hab ich den Eindruck, ich nehm immer den falschen Zug. Den Zug den ich genommen hatte, fuhr zwar auch dahin, aber irgendwie hat er ein ganzes Stück länger gebraucht und meinen Sitzplatz gab es auch nicht. In Jhongli hat mich dann Courtney abgeholt, wo wir erstmal zu ihr nach Hause gefahren sind und dann die Autos gepackt haben, da die ganze Familie mit auf Reise ging. Pünktlich Mitternacht sind wir dann auch los. Das wir Mitternacht losgefahren sind, hatte mehrere Gründe. Zum einen ist Nachts nicht so viel los auf der Straße, zum anderen brauchte man an Chinese New Year zwischen 0Uhr und 6 Uhr keine Mautgebühren bezahlen und man spart eine Übernachtung weil die kann an den Feiertagen im Hotel extrem teuer werden. Nachdem wir in Taichung und Chiayi die restlichen Verwanden abgeholt haben, sind wir gegen 7 Uhr im Süden von Taiwan angekommen und haben erstmal einen der größten Tempel auf der Insel besucht, bevor wir unser Frühstück am Strand gegessen haben. Weiter ging es dann immer an der Küste entlang. Wobei hier geht es dann nur noch recht langsam voran, weil sehr viele Autos unterwegs sind und auch sehr viele Kurven an der Küste. Bis zum Mittag haben wir dann die südlichste Spitze von Taiwan passiert und dann auch Mittag gegessen, was wir mitten auf der Wiese zubereitet haben. Ok, nicht wir eher die Frauen der Familie. Die hatten soviel Essen eingepackt, da musste man denken die wollen die ganzen Leute eine Woche lang verpflegen. Aber geschmeckt hat es. Bis zum Abend sind wir dann noch entlang der Küste gefahren, wo wir dann auf einem Hügel unseren Zeltplatz gefunden haben. Glaube das war das erste mal, dass ich Februar Zelten war. Aber gut bei Temperaturen bei über 20°C ist das ja auch kein Problem. Am Freitag ging es dann Richtung Norden nach Taitung entlang der Ostküste. Und kaum fährt man ein stück Richtung Norden, fängt es wieder an zu regnen. Bei einem Onkel von Courtney haben wir dann Abendbrot gegessen und auch übernachtet, nachdem wir zum Mittag unsere Lunchboxen aus einem speziellen Geschäft bezogen haben, wo diese nicht aus Pappe sondern aus Holz sind. Am Samstag haben wir dann noch kleinere Sehenswürdigkeiten entlang der Ostküste angeschaut wie zum Beispiel eine recht imposante Brücke, die sich über mehrere Bögen bis auf eine kleine Insel schwingt, oder Wasser was den Berg hinaufläuft. Leider war das Wetter sehr schlecht, sodass wir entschlossen haben die kommende Nacht auch noch bei dem Onkel zu übernachten. Am folgenden Tag trennten sich dann die Wege. Der Rest der Familie ist wieder nach Hause gefahren und nun startete unsere Reise zu viert in einem Auto. Leider merkten wir das auch sofort, da wir nun selber den Weg suchen mussten und zu den eigenen Sachen noch die Campingausrüstung noch im Auto verstaut werden musste. Aber das Problem haben wir auch noch gelöst bekommen. Unser Entschluss wo es zuerst hingehen sollte, war recht schnell getroffen. Ab in den Süden zu der Sonne. Am Sonntag Nachmittag waren wir dann auch wieder im Süden und die Sonne schien. Als erste Station war Schnorcheln angesagt. Also schnell noch einkaufen für die warmen Tage und einen Shop finden wo man Schnorchelausrüstung mieten kann. Es war erstaunlich wieviele Ausländer man im Süden trifft. Vorallem trifft man immer wieder Amerikaner, Canadier, Australier und Deutsche. Die Schnorchelausrüstung war mit unter 8€ recht preiswert und für mich, der noch nie an einem Korallenriff schnorcheln war sehr beeindruckend. Man brauchte dafür sich nur durch den Felsstrand kämpfen und schon konnte es losgehen. Wobei man schon hier gemerkt hat, welche Kraft Wellen auf einen Ausüben können und einen zum Spielzeug werden lassen. Nachdem wir dann doch recht erschöpft aus dem Wasser gekommen sind, haben wir uns dann noch auf den Nachtmarkt in Kenting begeben der wegen der vielen Leute einige Einschränkungen für den Verkehr mit sich brachte. Nun war nur noch das Problem einen schönen Zeltplatz zu finden. Nach ein wenig Suche im dunkeln haben wir auch noch einen gefunden und für rund 3€ pro Person auch noch annehmbar, da ja immerhin noch Chinese New Year ist und die meisten Leute bis Montag oder Dienstag frei haben. Und wenn man im Hotel übernachten möchte, sind Preise von über 150€ keine Seltenheit. Der Montag war dann ein wenig anstrengender weil wir da Surfen gegangen sind. Auch wieder was neues für mich. Und da man das bei nicht kleinen sondern großen Wellen macht, ist die Sache noch ein wenig anstrengender und man merkt die Kraft vom Wasser noch ein ganzes Stück mehr. So richtig Surfen konnte man es am Ende nicht nennen was wir gemacht haben, aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Da das Wetter nun Verbesserung versprach entlang der Ostküste haben wir uns auf den Weg gemacht Richtung Norden. In Taitung haben wir nochmal beim Onkel halt gemacht und die von der Familie vergessenen Sachen einzusacken und sind dann weiter Richtung Hualien gefahren wo es dann auch schon wieder angefangen hat zu regnen. Interessant war, dass Montagabend schon recht wenig Autos auf der Straße waren, sodass wir uns schon einwenig verlassen vorkamen. Wir haben dann einen Zeltplatz gefunden direkt am Meer und mit kleinen Hütten wo man sein Zelt drunter aufbauen konnte. Die Hütten zufinden im Dunkeln ist gar nicht so einfach. Wir hätten es beinahe geschafft direkt neben dem eigentlichen Zeltplatz zu campen. Aber am nächsten Morgen mit Tageslicht haben wir dann auch die Sanitäranlagen gefunden, die zu unserer Überraschung sogar warmes Wasser hatten. Die Reise am Dienstag immer an der Küste entlang zum Torokko National Park ist sehr Imposant, da direkt am Meer das Gebirge beginnt. An der Information vom Nationalpark haben wir dann erfahren dass es nur einen Zeltplatz gibt und der auch noch ohne warmes Wasser. Naja was solls, er ist ja kostenlos. Leider war die Nacht auch sehr kalt, da eine Kaltfront über Taiwan hereingezogen ist, da bringen nur noch Warming bags ein wenig Gemütlichkeit. Das sind so kleine Stoffbeutel, wenn man diese aus der Folie befreit werden sie warm und halten die Wärme für fast 18h. Ich war erstaunt wie gut die Dinger funktionieren. Und das gute ist, die bekommt man in allen 7eleven shops. Diese Läden waren für uns eh die Anlaufstelle Nummer 1, weil zum einen da meist eine Toilette war und zum anderen man warme Fertiggerichte bekommt sowie Frühstück und Getränke aller Art. Aber gut am Mittwoch waren wir dann ein wenig wandern im Nationalpark. Die Natur und Gebirgsformationen sind echt beeindruckend. Am Abend haben wir noch einen kleinen Abstecher zu einem kleinen Hof von Ureinwohnern gemacht, wo wir ins Gespräch mit einer Familie aus England gekommen sind, die Überrascht gefragt hat, wo wir unseren Sonnenbrand geholt haben, da diese bisjetzt ausschließlich im Norden war und es dort fast nur geregnet hat. Nachdem sie uns dann noch zum Abendessen eingeladen hatte, sind wir dann Richtung Yilan gefahren wo es sich doch erheblich schwerer gestaltete einen Zeltplatz zu finden, da es eh schon 24h war und hier alles zugebaut ist. Auch am Tempel haben wir den Türwächter nicht mehr erreichen können um uns eine Erlaubnis fürs Campen neben den Tempel zu holen. Das klingt vielleicht komisch, ist hier aber weitaus unproblematischer als man denkt. Aber gut da haben wir uns dann entschlossen in einem Hotel zu übernachten, da es eh geregnet hat. Und da die Leute nun alle wieder arbeiten müssen sind wir mit 10€ pro Nase sehr preiswet gekommen. Am Donnerstag haben wir uns einen HotSpring Tag gemacht. Dass sind heiße Quellen, wo man wie wir auch gemacht haben, Essen kochen kann, oder baden gehen kann. Wobei die Quellen zum Baden meist in einem Hotel integriert sind und man für die Tageskarte 3€ bezahlt, was für uns ja recht preiswert ist, somal es dann allerhand Wirpools und Geruchsbäder, kalte und heiße Becken gab. Und ein weiteres was ich sehr interessant fand, war ein Becken mir kleinen Fischen drinn, die dich dann angeknappert haben um deine abgestorbenen Hautfetzen zu fressen. Die kleinen können aber ganz schön zuhacken. In der darauffolgenden Nacht haben wir uns dann nochmal ein Hotel gegönnt und sind dann Richtung Norden nach Taipeh gefahren wo wir die Region einer alten Goldmine besucht haben. Das ist desshalb so interessant, da man noch sehr viele alte Häuser und viel altes Handwerk sieht. Am Abend endete dann unsere Reise wieder in Jhongli, wo wir nochmal auf den Nachtmakt gegangen sind und Stinky Tofu und Schlangensuppe probiert haben. Das schmeckt wirkich besser als man sich vielleicht vorstellt. Wir sind nun einmal um Taiwan herum gefahren in 10 Tagen und sind dabei über 2000km gefahren und haben zusammen 3000Bilder gemacht. So hab ich nun den ganzen Samstag damit verrbacht ein paar Bilder herauszusuchen und online zu stellen. Es war ein sehr imposanter und lustiger Trip. Darum Danke an Fipsy, Anja und vorallem Courtney und ihre Familie.

Montag, 4. Februar 2008

Endlich Urlaub

Die letzten Tage als Zusammenfassung

Es ist Regenzeit in Taiwan. Und das bedeuted, es heißt nicht nur so, sondern im Gegensatz zum Deutschen Winter, der nicht hält was er verspricht, regnet es hier wirklich die ganze Zeit. Das hat leider auch Einfluß auf meine Ausflüge, die regelrecht ins Wasser fallen. Dabei war es mitte Januar nochmal richitg warm mit 25°C. Und der Winter hier war so wie bei uns der Sommer. Es gibt sogar frische Erdbeeren zu kaufen.
Und bei dem Wetter blieb mir dann halt nicht viel anderes übrig, als in die Stadt zu fahren und eine wenig einkaufen zu gehen. Was auch zu einem kleinen Abenteuer werden kann, denn die Verkäufer können nicht unbedingt englisch. Aber mit ein wenig Kreativität, bekommt man auch eine Hose in der passenden Größe, die vornherein schon so ausgelet sind, dass sie beim Kauf gleich noch passend abgenäht wird. Und nach rund 3 Monaten war es auch mal nötig zum Frisör zu gehen. Das ging sogar viel einfacher als ich gedacht habe. Dank bunter Bildchen habe ich auch den passenden Haarschnitt bekommen.
Letzte Woche ist Anja (gute Freundin aus Freiberg) nach Taiwan gekommen um ihren Urlaub bei einer Freundin (Courtney), die sie in Australien kennengelernt hat, in Jhongli, nicht weit von Hsinchu entfernt, zu verbringen. Zu der Gruppe gehoert noch Fipsy, auch aus Deutschland. Am Freitag nach der Arbeit haben wir uns dann in Hsinchu getroffen. Nachdem wir uns dann über Gummibärchen aus den Department Store hergemacht haben sind wir noch in eine Bar gegangen und haben erstmal eine runde gequatscht. Da es am Samstag auch noch geregnet hat, und man da nicht viel unternehmen kann, bin ich spontan mit nach Jhongli gefahren.
Courtney hat dann festgestellt, dass da noch eine Hochzeitsfeier von ihren Onkel wo wir gleich noch mit eingeladen wurden. Diese verlief sehr ähnlich der Feier von meinem Kollegen. Danach sind wir noch zum Karaoke TV (KTV) gegangen, was hier in Asien eine sehr beliebte Freizeitbeschaeftigung ist. Zuerst geht man in eine riesige Shopping Mall und kauft sich Chips, Essen und Trinken ein, und dann fährt man zu einem riesen großen Gebäude, was aussieht wie ein Hotel. Das Haus ist schon ein Erlebnis für sich. Es sieht auch von drin so aus wie ein Hotel. Der einzige Unterschied ist die Raumaustattung. Statt eines
Bettes, findet man eine riesige Couch vor. Und jedes Zimmer hat sein eigenes Bad und natürlich einen riesen Fernsehr mit Mikrofone. Und wenn man Eiswuerfel, Tee oder andere Snacks haben möchte, so ruft man sich das Servicepersonal. Mit Freunden von Courtney haben wir dann den Abend dort verbracht. Wir mussten allerdings festellen, wir sind im gegensatz zu den Einheimischen richtig schlecht im KTV aber haben trotzdem unseren Applaus bekommen. Und da die Nacht noch nicht vorrüber war, hat man dann noch beschlossen, in einem CLub ein wenig tanzen zu gehen. Wie der Sonntag dann aussah, kann man sich dann sicher schon fast denken.
Der bestand ausschliesslich aus Schlafen, und fuer mich dann wieder nach Hsinchu fahren, da ich noch 1 Tag arbeiten bin bevor dann meine Ferien anfangen. Werde erstmal nach Taipeh fahren und dort mit Van und seiner Familie Chinese New Year feiern, bevor ich dann nach Jhongli fahre und mit den anderen eine Rundreise auf Taiwan beginne, in der Hoffnung, dass es nicht zu viel regnet, da wir campen. Aber im Süden von Taiwan sieht das Wetter schon ein wenig besser aus. So das heisst aber auch, ich werde die naechste Zeit nicht allzuoft online sein. Bilder folgen später.