Montag, 31. Dezember 2007

Happy New Year

Ich wünsche allen ein gesundes neues Jahr! Ok, bei euch sind es noch ein paar Stunden, aber man kann ja jetzt schon Bilder im Internet betrachten, wie wir 7h eher ins neue Jahr gegangen sind. Wie viele hunderttausende, Millionen andere Taiwanesen ist mein Arbeitskollege und ich mit den Auto nach Taipeh gefahren um uns den 101 anzuschauen. Es war großartig, nur leider extrem kurz. Zum Glück habe ich mich vorher schlau gemacht, sonst wäre ich von der Zeitspanne extrem enttäuscht gewesen. Aber die Menschenmassen und Verkehrsstau, ist mehr als beeindruckend. Wo wir sonst 1h nach Taipeh brauchen, haben wir 3h gebraucht, und so weiter ...
Interessant fand ich aber, dass es bei weitem, nicht mal ansatzweise so viel private Feuerwerke gab. Hätte einem keiner gesagt, eh heute ist Silvester, du hättest es bis 23 Uhr nicht mitbekommen. Und wo in Deutschland der ganze Himmel voll erleuchtet ist, findet man hier nur hier und da was leuchten. Naja dafür gibt es hier ja chinese new year.
Nun bin ich wieder heil im Wohnheim angekommen und wünsche euch noch einen guten Rutsch. Man trifft sich im Jahr 2008.

Montag, 24. Dezember 2007

Fröhliche Weihnachten

Als erstes Wünsche ich allen daheimgeblieben eine frohe Weihnacht und den die sich, wie ich, weit von zu Hause wegbegeben haben natürlich auch.
Die Bilder meiner letzten Ausflüge könnt ihr ja in meiner Bildersammlung bestaunen. Neben Neiwan, was ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist bei den Taiwanesen, war ich unter anderem auch in Taipeh. Wenn die Taiwanesen irgendwo hinfahren, dann ist das immer mit Essen verbunden. Mich freut das natürlich, wie ihr es euch sicherlich denken könnt. Nur gibt es hier neben den Großstädten im Norden mal ein schönes Fleckchen, wird der auch gnadenlos überlaufen. Menschen über Menschen ab Mittag. Darum hat man ja gute Freunde, die einem schon das wichtigste am Vormittag zeigen, dann umgeht man so manches Problem.
Der andere Ausflug nach Taipeh, war eigentlich wie in eine andere Welt. Jetzt verstehe ich erst so richtig, warum es viele gibt, die sagen, dass Taipeh nicht Taiwan ist. Und die haben wirklich recht. Man findet sich in einer modernen Großstadt wieder, die von und im Chaos lebt. Ich habe da ein nettes kleines Hostel gefunden, wo man auch sehr preiswert übernachten kann, und wenn man nicht gerade in die Ecken schaut und ein wenig , na ok oder auch mehr, Lärm verträgt ist es echt gut. Meine Ausflüge fanden dann hauptsächlich im Zentrum statt, und ich habe nach dem letzten Besuch noch einige andere wichtige Sehenswürdigkeiten angeschaut und bin auch noch auf einen riesen großen Nachtmarkt gewesen, wo es echt zu ging wie in der Hauptzeit auf dem Weihnachtsmarkt in Dresden. Und da schließt sich eigentlich schon der Kreis, weil nach der auch sehr vollen Zugfahrt zurück nach Hsinchu, habe ich eine Einladung von einem Mitarbeiter (Oliver) bekommen, an seiner Weihnachtsfeier teilzunehmen. Das Event war dann gestern, und war auch sehr nett. Da er öfters in der Welt unterwegs ist, hat er sein Haus mit allerlei Weihnachtsdekoration beschmückt. Allerdings ist Weihnachten bei 20°C irgendwie komisch. Aber durch Internet und Webcam, kann man ja auch an der Weihnachtsfeier zu Hause teilnehmen und bekommt noch einen gewohnten Ausblick aus seinem Zimmer. Schon toll, wenn man überall gleichzeitig sein kann.
Frohe Weihnachten!
Hannes

Mittwoch, 28. November 2007

Globale Klimaerwärmung auch in Taiwan

Auch wenn der Titel was anderes verspricht, aber es kalt geworden in Taiwan. Heute waren nur 14°C. Und der Grund dafür, dass es plötzlich 5°C kälter ist( das ist viel hier, Temperaturschwankungen sind hier sonst nur so um 1 bis 2 °C innerhalb von Tagen) ist ein Taifun. Das schlimme an sich ist nicht der Taifun, nur halt der Zeitpunkt, es ist der erste seit über 100 Jahren in dieser Jahreszeit. Und der brachte nun die ganze Woche schon Regen und ein deutlich kühleres Wetter. Und die Auswirkungen auf das Leben in Taiwan ist interessant zu beobachten. Das fängt schon früh an, wenn sich die Mitarbeiter beschweren, dass sie auf einmal 1h statt nur 20 min zur Arbeit brauchen, weil zu dem normalen Verkehrschaos auf einmal noch die Leute hinzukommen, die sonst mit dem Scooter fahren, und das sind nicht gerad wenig. Und am Abend setzt sich das dann fort, wenn die Leute nicht zum Volleyball kommen weil es den einfach zu kalt ist zum spielen. Mhm uns in Deutschland ist es im Sommer eher zu warm, als im Winter zu kalt zum Spielen. Naja ist schon amüsant so was erleben zu dürfen. Bei meinem letzten Ausflug nach Taipeh hatte ich wenigstens noch Glück mit dem Wetter. Es war zwar windig und es gab auch ein wenig Sprühregen, aber es hat sich gelohnt. Mein Betreuer und seine Frau haben mich im Wohnheim abgeholt und es ging zu erst zum Bahnhof und von dort an weiter mit dem Zug. Die Zugfahrt von Hsinchu nach Taipeh haben wir im neuen Hochgeschwindigkeitszug, der von Norden bis in den Süden von Taiwan fährt und dabei bis zu 300km\h fährt, genossen. Leider kann ich euch nicht sagen wie schnell er auf der Strecke nach Taipeh war, da keine Anzeige wie im ICE da war. Mir wurden noch ein paar Geschichten zu dieser Bahn erzählt, die wie ich denke ganz gut auch die Denkweise der Leute hier wiederspiegelt. Die neue Strecke, die zum Teil parallel zu der normalen Bahn existiert hat eine Menge Geld gekostet und die Regierung hat viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, damit es die Ausgaben rechtfertigen kann. Man hat extra ein Zelt gebaut, was wärend der Bauphase ein Modell des Zuges beherbergte. Aber die Leute konnten sich einfach nicht vorstellen, wie ein Zug aus Japan mit den Gleisanlagen aus Europa funktionieren sollen, die Sprechen doch ein ganz andere Sprache und bei den Geschwindigkeiten ist das doch gefährlich. Naja wir sind trotzdem heil angekommen. Die Hin und Rückfahrt hat insgesamt nur 10€ gekostet, was aber für die Taiwanesen nicht gerad wenig Geld ist, und somit sah es recht leer aus im Bahnhof. Mein Betreuer hat Studenten aus der Uni in Taipeh gefragt ob sie Lust haben mit mir einen Tag in Taipeh zu verbringen und sich an ihrem gelernten Deutsch ausprobieren wollen. 2 der 3 Mädels waren schon mal für 1 Jahr in Deutschland und konnten auch recht gut deutsch sprechen. Nur hat sich das für mich ein klein wenig schwierig ergeben. Man glaubt gar nicht wie schwer einem die Umstellung fallen kann, wenn man die ganze Zeit hier nur englisch redet und dann auf einmal einfaches und Dialektfreies Deutsch reden soll. Puh, aber nach einiger Zeit ging es dann recht gut. Zu erst waren wir im National Palace Museum und anschließend in einen deutschen Restaurant essen. Glücklicherweise war das gleichzeitig auch eine Bäckerei und ich konnte auch Brot kaufen, was nach deutschen Brot schmeckte und nicht wie das komische Zeugs von Mr. Mark hier in Hsinchu, die damit Werbung machen, deutsches Brot zu backen, was zwar danach aussieht, aber bei weitem nicht danach schmeckt, weil man einfach nicht den richtigen Teig dazu nimmt. Meinen Mitarbeitern hat das Brot was ich mitgebracht hab ins Büro unterschiedlich gut geschmeckt. Den einen sehr gut und den anderen nicht, weil es nicht süß war. Naja aber die 2 Brote waren dann doch recht schnell alle, dafür dass es nur zum kosten gedacht war. Hier habe ich dann auch zum ersten mal Weihnachtdekoration gesehen. Ansonsten hatte das Restaurant alle wichtigen Sachen auf der Speisekarte und haben auch gut geschmeckt. Anschließend ging es dann mit der Metro zu der Stelle, wo der längste Fluss Taiwans ins Meer mündet. Das ist hier für die Taiwanesen ein sehr beliebtes Ausflugsziel, was man an den Menschenmassen sehr leicht erkennen kann. Aber wo viele Menschen sind, da gibt es hier ja bekanntlich was gutes. Und die Aussicht und der Sonnenuntergang, sowie die vielen kleinen leckeren Snacks sind wahrlich eine Pracht. Leider ist so ein Tag immer zeitlich begrenzt, sodass ich noch ganz viel anzuschauen habe, wenn ich das nächste mal nach Taipeh fahre. Eine Woche zuvor war ich mit CY, mit ihm spiele ich immer Volleyball und er bringt mir ein wenig chinesisch bei, und dessen Freundin an der Küste von Hsinchu. Leider hat uns da auch das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, und nix wars mit Baden. Dafür konnten wir die Wellen beobachten und Seafood ganz preiswert genießen. Wozu mich diesen Montag mein Betreuer nochmal eingeladen hat und ich nochmals ganz lecker Krebs essen konnte. Diesmal haben wir auch ein paar Fotos gemacht, die ich wenn ich sie demnächst bekomme hochladen werde. Da es mit meinen Arbeitskollegen ja nie langweilig wird, haben wir anschließend noch eine Runde Wii gespielt und ich muss sagen, das kann ganz schön anstrengend sein. Und in letzter Zeit kommt man kaum noch zum schlafen, wenn man hier abends immer noch was macht. So hat dann letzte Woche mein Körper gestreikt und hat eine Runde krank gemacht und ich bin mal vorzeitig nach Hause gefahren und hab erstmal richtig ausgeschlafen. Das ist nicht gut wenn man krank ist, die sind dann aller sehr um einen besorgt und fragen die nächsten Tage ob es einen wieder besser geht. Das kann dann schon ganz schön anstrengend werden, die Leute wollen halt immer das Beste für einen. Da ich nun schon über 2 Monate hier bin, stand nun auch meine Visa Verlängerung an, die zum Glück die Personalabteilung für mich gemacht hat. Brauchte den nur mein Zeugs geben und ne Unterschrift machen, und am nächsten Tag hatte ich den notwendigen Stempel, sodass ich weitere 60 Tage hier sein darf. Und weil letzte Woche eine Konferenz in Hsinchu war, die sich mit RRAM, mein Arbeitsthema beschäftigt, haben wir die besucht, und ein paar neue Ideen und auch Einblicke in andere Forschungsgruppen bekommen. Darunter waren auch Sprecher von IBM, STM und TSMC. Lustigerweise wollte man mich noch zu einer Fahrt nach Taipeh einladen weil man dachte ich war ein Sprecher auf der Konferenz, aber mein Mitarbeiter hat den dann leider doch klar gemacht, dass ich nur ein Zuhörer von Macronix war. Naja, also ging es dann doch wieder ins Büro um zu arbeiten und das gesehene und gehörte auszudiskutieren. Am Montag habe ich dann noch eine schöne Überraschung im Eingangsbereich vom Wohneheim entdeckt. Die haben einen Weihnachtsbaum aufgestellt. Ok, weiß der ist nicht gerad super hübsch und ist künstlich, aber schon der Wille und der Einsatz von den Leuten hier finde ich Klasse. Ein Mitarbeiter möchte auch Weihnachten eine kleine Weihnachtsfeier bei sich zu Hause veranstalten. Na da kann der Dezember ja kommen.

Montag, 12. November 2007

Ne Menge passiert

So da ich nun 2 Wochen lang nicht geschrieben habe, habe ich nun einiges zu berichten. Die Arbeit geht voran, wobei es immer mal wieder kleine Rückschläge gibt und man manchmal ein wenig Ratlos da sitzt und verzweifelt eine Antwort sucht. Aber so ist das Leben eines Forschers nun einmal. Es steht halt nicht alles irgendwo in einem Buch, und es gibt halt auch keinen den man fragen kann, weil man meist derjenige ist, der am meisten darüber Bescheid weiß. Aber neben der Arbeit gibt es ja noch andere Sachen. So zum Beispiel ein kleines internes Volleyballturnier. Die Bilder dazu findet ihr hier. Hat richtig Spaß gemacht, auch wenn unser Team knapp den letzten Platz belegt hatte. Das Wochenende habe ich mal genutzt um ein wenig in der Stadt einkaufen zu gehen. Also hab ich mal wieder das Abenteuer Bus gestartet. Aber dieses Mal war ich ja ein wenig schlauer, und habe schon das passende Kleingeld parat gehabt, weil es gibt da wirklich kein Wechselgeld im Bus. Hab mich natürlich im Internet schlau gemacht, wo es ein großes Einkaufszentrum gibt und bin dann zielgerichtet drauf los. Die Stadt scheint früh am Morgen so gegen 9 Uhr irgendwie noch wie ausgestorben, so hat es mich dann nicht verwundert, dass ich feststellen musste , dass viele Geschäfte erst gegen 11Uhr aufmachten. So blieb mir ein wenig Zeit für ein zweites Frühstück, was ich originellerweise in einer Art Backshop bekommen habe. Die machen hier eine Art Hefeklöße aber mit unterschiedlichen Geschmäckern, und das frisch aus dem Dampfbad, mhm lecker! Also war ich dann kurz vor 11 am rausgesuchten Einkaufszentrum. Und es kam mir schon spanisch vor. Kaum Menschen zu sehen. Gut es war immerhin Sonntag, aber hier tut das nichts zur Sache, die leben hier ja in einer anderen Kultur. Aber wenig Menschen in Taiwan an einem Ort, das hat meist nichts gutes zu bedeuten. Kurz nach 11 hat es dann aufgemacht, und was musste ich feststellen, die machen nur noch ein Restverkauf auf 3 Etagen und auch nur Blödsinn zu haben. Nach der Pleite bin ich dann wieder mehr Richtung Zentrum, weil ich brauchte neue Schnürsenkel, die waren beim letzten Badminton spielen gerissen. Nicht das man da einfach in ein Schuhgeschäft gehen kann und man findet die Dinger, ach , auch Sportgeschäfte haben so was nicht unbedingt. Also blieb mir nichts anderes übrig als einer Frau in einem Geschäft zu zeigen, was ich suche, und sie sagte mir dann, dass sie so was nicht verkaufen, aber schenken kann sie mir welche. :-) Klar doch, nehme ich gerne. Sie kramte eine Kiste hervor und fragte mich noch welche Farbe und schwups war das Problem gelöst und ich war happy, andernfalls hätte ich meine Arbeitskollegen gefragt und die hätten mir auch welche besorgt. Den Montag haben wir eine kleine Einzugsparty bei einem Arbeitskollegen gefeiert, da er eine neue Wohnung gekauft hat. Die Bilder sprechen glaub ich für sich. Der Meinung meiner Arbeitskollegen nach ist es sehr japanisch eingerichtet, wobei ich find es sehr amerikanisch. Naja jeder wie er will. Und am letzten Wochenende stand da noch der Ausflug in den Erlebnispark an, den Macronix seinen Mitarbeitern gesponsert hat. Für taiwanesiche Verhältnisse finde ich es zwar recht teuer, aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Für einen Tag ist die Größe des Parks vollkommend ausreichend. Viele kleine und große Attraktionen ließen sich da nutzen. Der Park orientiert sich stark an den westlichen Vorbildern und stellt einer der größten und modernsten in Taiwan dar. So konnte man gut den ganzen Tag verbringen und kurz vor Schließung noch schnell ohne groß Anstehen die eine oder andere Attraktion nutzen. Ja und heute hat mein Chef unsere Abteilung zum Krebs essen zu sich nach Hause eingeladen, Leider hatte ich keine Kamera dabei, aber es war ein Festschmaus mit verschiedenen Meeresgetier. Und da seine Wohnung zu klein ist, hat er die Abteilung geteilt und der andere Teil ist in 2 Wochen daran und da darf ich nochmal zuschlagen. :-) Hoffe da kann ich dann ein paar Bilder zeigen.

Sonntag, 28. Oktober 2007

Chiayi

Hab mit entsetzen feststellen müssen, dass ich nun schon einen ganzen Monat hier bin, und die Zeit einfach so an einem vorbei fliegt. Ich habe nun ja schon einiges erlebt, aber da gibt es noch eine ganze Menge, was ich noch nicht gesehen oder erlebt habe. So kann ich auch diese Woche wieder eine Menge berichten. Am Montag habe ich mal die Zeit genutzt, und bin in das firmeneigene Schwimmbad gegangen. Ich muss sagen, ich war beeindruckt. Es war alles sauber und ordentlich und auch die Wasserqualität war in Ordnung. Selbst die Größe des Beckens war beeindruckend. Es war fast so groß wie das Schwimmbad in Freiberg nur halt ohne Außenanlagen. Und das Beste zum Unterschied zu Freiberg war, es war so gut wie leer! Eine zeitlang war der Bademeister und ich allein in der Halle, also genug Platz zum schwimmen. Am Dienstag ist ein Mitarbeiter auf die Idee gekommen, man könnte ja mal wieder auswärts essen, und mal was anderes als Kantinenessen zu sich nehmen. Also haben wir die Leute aus unserem Büro auf die Autos verteilt und sind losgefahren. Naja ich dachte das wird so hier gleich um die Ecke sein. Pustekuchen! Sind etwa 25 min mit dem Auto gefahren, und sind in einem kleinen Restaurant an einer großen Straße gelandet. In Deutschland hätte mich das Ding von außen nun wirklich nicht überzeugt, aber irgendwie kamen aus allen Richtungen immer wieder ganz viele Leute dorthin geströmt und versuchten einen Platz zu bekommen. Und das ist hier wirklich ein sehr gutes Zeichen, es muss also wirklich sehr gut schmecken. Unsere große Personenanzahl von 12 Mann, machte es nun wirklich nicht einfach einen Tisch zu bekommen. Und dann sollte man sich als Gruppe neben einen Tisch stellen, und warten bis diejenigen, die noch am Tisch sitzen , endlich fertig werden mit essen und aufstehen. Das ist hier in Taiwan eine typisches Druckmittel. Da jeder eine "Kleinigkeit" bestellt hatte, füllte sich unser Tisch dann auch recht schnell, und es hat echt super geschmeckt. Die Kosten für so ein Festschmaus beliefen sich dann für 12 Mann so um die 30€. Naja und ehe wir wieder zurück waren, waren 2h vergangen. Für Mittwoch war ich eingeladen bei den Volleyballern der Firma mitzumachen, was ich mir natürlich nicht entgehen lasse. Hier der Link zu den Bildern von dem Abend. Es hat sehr viel Spaß gemacht mit der Truppe zu spielen. Es haben auch nicht nur Firmenangehörige gespielt, sondern die Mitarbeiter können auch noch Freunde mitnehmen, sodass wir 3 komplette Mannschaften hatten, wo ich mit meinem Niveau ganz gut reinpasste.
Der Donnerstag bot noch viel mehr Abwechslung. Mussten ja noch 2 Geburtstage vom Oktober feiern und auch unsere neuen und neuen alten Mitarbeiter begrüßen, und das macht man hier am besten, in dem man gemeinsam essen geht. Ein kleines Restaurant in der nähe der ansässigen Uni wurde erst neu aufgemacht und bot sich dafür an getestet zu werden. Es war eine Kombination aus Secondhand Buchshop und Restaurant. Ich muss wohl noch erklären warum neue und neue alte geschrieben wurde. Es hängt damit zusammen, das wir 2 ganz neue Mitarbeiter haben und einer von seinem Pflichtmilitärdienst zurückgekommen ist. Geschmeckt hat es wie immer super und da in dem Restaurant auch ein Flügel stand, haben zwei Mitarbeiter das genutzt und auch noch ein kleines Ständchen gespielt. Am Nachmittag um 16 Uhr stand dann eine kleine Feueralarmübung auf dem Programm, wo das ganze Gebäude evakuiert wurde. Naja hört sich dramatischer an als es ist. Dieser Probelauf wurde schon eine Woche vorher per Mail angekündigt und auch nochmal vorher durch Lautsprecherdurchsagen verbreitet. Das hatte dann zur Folge, dass teilweise schon 5 vor 16 Uhr die Leute draußen waren. Der einzig positive Effekt war, sie haben die gesammelten Leute genutzt und auch gleich die Atemschutzmasken, Feuerlöscher und Anzüge demonstriert, in dem sie Leute nach vorne geholt haben und es ausprobieren lassen haben. Für deren Mut haben diese dann auch noch ein kleines Geschenk bekommen. Am Abend dann noch eine Runde Badminton gespielt, und auch mal im Doppel gegen andere Mitarbeiter gewonnen. Nur halt gegen Van ist es fast unmöglich zu gewinnen. Da haben wir dann schon zu zweit gegen ihn gespielt und haben immer noch haushoch verloren. Naja was solls, er war ja nicht umsonst mal der Beste von den Unis in Taiwan. Da Van und seine Freundin am Samstag nach Chiayi zu ihrer Uni zu einer Graduierten Feier fahren, haben sie mich gefragt, ob ich mitkommen will. Na klar! Also sind wir am Samstag mit dem Auto und noch 2 weiteren Freunden rund 2h mit dem Auto nach Chiayi zu seiner ehemaligen Uni gefahren. Die hat gestern ihren 18. Geburtstag gefeiert, und ich muss sagen, ich war mehr als beeindruckt. Ich muss dazu vorneweg sagen. Das Bildungsystem orientiert sich sehr stark an dem der USA, und so waren die Ausmaße und Umfeld der Uni sehr beeindruckend. Die Uni hat rund 10 000 Studenten. Als erstes hat mir Van die Halle ( besteht aus einer Halle und ganz vielen Nebenhallen, die mindestens immer ein Handballfeld groß waren) gezeigt in der sie trainiert haben. Das anschließende Schwimmbad hat hier auch eine Außenanlage mit nochmal einem Schwimmbecken. Nebenbei gibt es hier noch eine Bowlingbahn 2 Badmintonhallen, 2 Felder Volleyballhalle, Krafträume, Tischtennisräume... hatten gar nicht so viel Zeit uns das alles anzuschauen. Draußen befandet sich noch mehrere Fußballfelder Tennisfelder, Basketball, Volleyball, ein riesengroßes Stadion. Fragt mich nur nicht, wer das alles nutzen soll. Das Institutsgebäude hatte dann schon eher wieder was mit normaler Uni zu tun. Da sieht wohl jedes von innen gleich aus. Während deren Festrede, habe ich die Zeit genutzt und bin in den angrenzenden Park gegangen, wo man schon langsam das Gefühl bekommen konnte, wie es im tropischen Regenwald ist. Die Wärme war auch wieder da, und fast so wie vor 4 Wochen, als ich hier angekommen sind, da wir hier ein ganzes Stück südlicher auf der Insel waren. Die Luftfeuchtigkeit gab einem das übrige, sodass man in kürzester Zeit wieder durchgeschwitzt war. Am Nachmittag sind wir dann in die Stadt gefahren, wo mir regionale Spezialitäten gezeigt wurden. Auf den Weg dort hin, sind wir noch an einer Parade vom Tempel vorbeigekommen, und bei dem man die wunderschönen Kostüme betrachten konnte. Es gibt hier so viele verschiedene Sachen, die man alle mal probiert haben sollte, das war echt nicht einfach alles zu essen. Am Abend haben wir dann noch einen Freund von den beiden in seinem Labor besucht, der uns dann auch noch in ein Restaurant mit sehr leckerer Fischsuppe geführt hat. Auf der Heimfahrt haben wir noch auf einem Rastplatz halt gemacht, und den Überblick über Taichung genossen. Die ganzen Erlebnisse in Worte zu fassen ist kaum möglich. Viel zu viele Eindrücke, die man verarbeitet.

Sonntag, 21. Oktober 2007

Busfahrt in die Stadt

Es kehrt nun immer mehr der Alltag auf Arbeit ein, aber dennoch gibt es wieder einiges zu berichten. Oliver, ein Arbeitskollege von mir, ist wieder aus Dresden zurück. Er hatte Glück mit dem Wetter bei noch recht angenehmen Temperaturen von letzter Woche. Wenn ich das Wetter von diesem Wochenende mit meinem Vergleiche, liegen wir nun wirklich 20°C auseinander. Strahlender Sonnenschein und wirklich angenehme Temperaturen mit über 20°C. In Deutschland muss man nun schon die Heizung anmachen und ich mach hier unter der der Mittagszeit meine Klimaanlage an. Auf einer Konferenz hat er dann sogar meinen Professor getroffen. Die Tatsache finde ich schon irgendwie amüsant, zeigt sie doch, wie klein die Welt mittlerweile geworden ist. Die Technik von heute macht es möglich, andernfalls müsstet ihr auch eine Weile auf Neuigkeiten von mir warten. Aber am Besten finde ich immer noch Konferenzschaltungen mit Skype über mehrere Kontinente. So genug geschwärmt von der Technik von heute. Glücklicherweise hat mir der Oliver noch Haribos mitgebracht, was mich unheimlich gefreut hat. Ein weiteres kleines Erdbeben habe ich dann diese Woche erleben dürfen. Das ist schon irgendwie echt ein komisches Gefühl, das lässt sich nur schwer beschreiben, das muss man mal selber miterlebt haben. Die Woche haben wir noch versucht mir ein Bankkonto einzurichten. Ganz praktisch fand ich, dass die Bank da zu mir auf Arbeit kommt, und ich nicht zu ihr kommen musste. Was sicherlich auch daran lag, dass gleich mehrere Leute von der Firma sich ein Konto eingerichtet haben. Aber leider kommen die mit meinem Nachnamen nicht ganz klar. Die lassen halt lieber die zwei Punkte über dem ä weg, als die Variante mit ae zu akzeptieren. Na ok, wenn die dass so haben wollen, dann werde ich mich dem wohl fügen müssen. Gestern habe ich dann mal den Versuch gewagt mit dem Bus in die Stadt zu fahren. Meine Mitarbeiter haben ja für mich einen Fahrplan organisiert, der sich aber wesentlich vom deutschen unterscheidet. Es stehen nur die Zeiten drauf, wenn der Bus an der ersten Station losfährt, nicht wie bei uns für jede Haltestelle eine extra Zeit. Aber für hinzu stellt das ja auch alles nicht das große Problem dar. An die Haltestelle hinstellen und warten bis ein Bus kommt. Wird schon nicht mehr als 1 Stunde brauchen von der ersten bis zu meiner Haltestelle. Gut der Bus kam dann auch und ich stieg ein, und konnte dem Busfahrer auch anhand meines Fahrplans klar machen, wo ich hin wollte. Das Bezahlsystem ist mir allerdings noch ein kleines Rätsel, da muss ich morgen erstmal meine Mitarbeiter fragen, wie ich das richtig anzuwenden habe. Es scheint mir es gibt da wirklich kein Wechselgeld. Ist aber dann doof, wenn man mit einem Geldschein ankommt, der das vierfache vom eigentlichen Fahrpreis beträgt und der Busfahrer nicht wechseln kann oder will. Zum Glück hat sich ein ältere Herr bemerkbar gemacht, der mir mein Schein wechseln konnte und ich somit passend zahlen konnte und meinen ersten Fahrschein in Empfang nehmen konnte. Leider musste ich den beim Verlassen des Busses wieder dem Fahrer vorzeigen, der dann wohl prüft, ob ich auch das richtige bezahlt habe. In einigen Foren haben Leute berichtet, dass bei denen der Busfahrer im Sommer barfuss gefahren ist. Gut bei nur knapp über 20°C ist das ein wenig kalt, da hat er sich dann schon Socken angezogen, und die Schuhe daneben gestellt. In der Stadt habe ich zumindest im Zentrum ein wenig bessere Orientierung als das letzte mal, wo ich trotz Karte nicht immer dort gelandet war wo ich eigentlich hin wollte. Ich bin dann aber auf ein kleines Rockkonzert gestoßen, wo dann recht viele taiwanesische Nachwuchsbands aufgetreten sind. Die Leute zu beobachten, ist schon ein wenig amüsant. Diese Bandmitglieder fallen stehts alle durch eine für die Asiaten sehr struppige ausgefallene Haarpracht auf. Und auf einmal wie aus dem Nichts standen überall, und an jeder Ecke Schüler, gezählt habe ich die nicht aber tausend waren es bestimmt, mit Blumen da und haben die Verkauft. Und da ich in der Masse doch ein wenig auffalle, haben die doch immer wieder versucht mir eine zu Verkaufen und mir auch auf recht gutem Englisch versucht zu erklären , dass sie davon Spenden sammeln für Kinder. Gut bei mir wären die nur vertrocknet und so richtig wollte ich auch keine Blume. Aber ein anderer Schüler fragte mich dann auch noch, ob ich denn nicht vielleicht noch Kassenzettel habe. Kassenzettel? Mhm, klar habe ich da welche, werden die mir doch immer ganz freundlich in die Hand gedrückt mit meinem Wechselgeld. Und als ich dann drei aus meiner Tasche zog, war er auch sehr happy darüber. Und dann viel es mir auch wieder ein, es stand in fast jedem Laden eine Box wo die Leute ihre Kassenzettel reingeschmissen haben. Das scheint wohl mit der Aktion zusammen zu hängen. Gut da werde ich morgen auf Arbeit mal genaueres erfragen. So den Tag in der Stadt mit interessanten kleinen Märkte anschauen verbracht und dann meine Haltestelle gesucht, von wo aus mein Bus wieder Richtung Wohnheim fährt, was um ein vielfaches schwerer war. Ob sie richtig stehen, sehen sie wenn das Licht angeht, 1 ,2 oder 3, letzte Chance vorbei. Naja mit 3 Haltestellen war es nicht getan. Aber wenn die kleinen Schüler so gut Englisch können, dann nutzt man das doch gleich. Also richtige Haltestelle gefunden und dann nur noch den richtigen Bus nehmen, was bei den ganzen verschnörkelten Zeichen nicht einfach ist. Und dann auch noch das. Hat man sich halbwegs das Zeichen eingeprägt, schaut man an den Bus und erkennt eigentlich gar nichts. Die Zeichen am Bus sind so fett gedruckt, dass man die kleinen Striche schon gar nicht mehr erkannt hat. Hab aber trotzdem den richtigen Bus erwischt und bin auch heil wieder angekommen. Lustigeweise habe ich für die Rückreise weniger zahlen müssen. Aber insgesamt wesentlich weniger als mit dem Taxi, sodass ich wohl noch öfters mal den Bus nehmen werde. Als ich dann zu hause war, konnte ich dann noch eine Feuerwehr beobachten, die da 3 Straßen weiter einen kleinen Brand gelöscht hat. Mal schauen, für nächste Woche ist ein Essen außerhalb der Firma angekündigt. Mal sehen, was es dann neues zu berichten gibt.

Sonntag, 14. Oktober 2007

Erdbeben

Was man nicht alles in 2 Wochen auf Taiwan erleben kann. Kaum war der Taifun überstanden, hab ich dann auch schon ein Erdbeben miterleben dürfen. Aber fangen wir doch erstmal von vorne an. Der Taifun hat sich an der Ostküste festgehalten und dort mächtig viel Wasser gelassen . Auf Grund des Bergmassives in der Mitte der Insel, war der Wind hier nicht so extrem, wobei auf dem Weg zur Arbeit am Montag genug Bäume umgeknickt waren, und zahlreiche Leute damit beschäftigt waren diese dann wieder zu beseitigen. An der Ostküste sah das ganze ein Stück schlimmer aus, aber dazu komme ich später. Von der Arbeit selber kann ich nicht viel neues Berichten, wäre denke ich auch zu langweilig. Klar war das Thema Taifun in aller Munde, und es wurden auch Vergleiche zu unserem Orkantief "Kyrill" Mitte Januar gezogen, den ein paar Mitarbeiter in Dresden erlebt haben. Glücklicherweise war der Donnerstag ein Feiertag, was für die Mitarbeiter bei Macronix bedeutete, dass sie frei hatten. Warum ich das so speziell schreibe? Die Geschäfte an sich haben an so einem Tag nicht unbedingt zu. Zur Geschichte des Feiertags ist folgendes zu sagen. Es ist der Revolutiontag, da am 10.10.1911 der letzte Kaiser der Ching-Dynastie zum Abdanken gezwungen wurde. Im Fernsehen konnte ich dann die große Militärparade verfolgen, die in Taipeh stattgefunden hat. Ich hatte frei, also habe ich ein Taxi genommen und bin in die Stadt gefahren. Mit dem Bus hatten wir leider noch nicht ganz klären können, wann da einer kommt. Mit der Karte bestückt, die mir ein Arbeitskollege mal so neben der Arbeitszeit besorgt hat, bin ich den Sehenswürdigkeiten gefolgt, die mir mein Reiseführer sowie Mitarbeiter empfohlen haben. Die erste Station führte mich ins Glasmuseum. Gut das hatte wohl seine besten Tage schon hinter sich, konnte aber durch ein paar sehr interessante Objekte beeindrucken. Leider scheint es hier üblich zu sein, nicht in Museen fotografieren zu dürfen, sodass ich leider keine Bilder machen konnte. Der nahgelegene kleine Park bot vielen Familien eine grüne Oase, von der sonst sehr eng bebauten und unbegrünten Stadt. Den nahegelegenen Zoo hab ich mir nicht angetan, da schon mein Reiseführer davon abgeraten hatte. So zog es mich in die Innenstadt, was hier bedeutete entlang der Straße ohne Fußweg zulaufen. Naja man gewöhnt sich langsam dran, aber sicher fühle ich mich dabei nicht. Das historische Eingangstor habe ich auch recht schnell gefunden, und habe festgestellt , ich bin da mit dem Auto schon 2 mal vorbeigefahren ohne es mitzubekommen. So niedrig wie das gebaut ist, ist das ja auch kein Wunder. Den Einkaufsladen zu finden, in dem ich vorletztes Wocheende schon mal war, erwies sich da schon als wesentlich schwerer. Bei den vielen kleinen Gassen hat es eine Weile gebraucht, ehe ich es gefunden habe. Auf den Weg dahin, bin ich sogar noch über eine Bäcker gestolpert, der mit deutscher Werbung auf sich aufmerksam macht. Leider konnte dieses Brot absolut nicht überzeugen und hab die Idee meinen Arbeitskollegen davon etwas mitzubringen dann verworfen. In der großen Einkaufspassage habe ich mir dieses mal ein wenig mehr Zeit genommen um zu schauen, was ich hier alles so bekommen kann. Zu meinem Glück, gab es viele kleine Kostproben, die mir sehr gut geschmeckt, bis auf ein asiatisches Bier. Es sah zwar genauso aus wie ein deutsches, geschmeckt hat es aber absolut nicht. Riesaer Nudeln hab ich entdeckt, die ich aber leider hier im Wohnheim nicht zubereiten kann, da ich hier keine eigene Küche habe. Ansonsten gibt es hier recht preiswert Sushi. Bevor ich dann wieder nach Hause gefahren bin, hat es mich dann noch einen Markt verschlagen, der hier irgendwie ganz anders ist, als wir ihn kennen. Es ähnelt eher einen Rummel, so mit kleinen Attraktionen für Kinder, Zuckerwatte, Eis, Sachen, Blumen, jede Menge an Imbissständen und auch Kleintier kann man hier erwerben. Der Donnerstag brachte dann noch eine kleine Überraschung. Während eines Gesprächs mit einem Mitarbeiter fing die Erde für ein paar Sekunden an zu beben. Es war "nur" ein Erdbeben mit dem Wert 2 auf der Richterskala. Allerdings befinde ich mich auf Arbeit in der 7. Etage, was dazu führt, dass man das Erdbeben doch ein wenig mehr spürt. Den Ruck den man verspürt ist ähnlich dem, wenn man im Auto sitzt und es aus sehr langsamer Geschwindigkeit plötzlich zum stehen kommt. Es folgten dann noch ein paar kleinere Bewegungen. Aber , und das machte die Situation so amüsant für mich, ohne wirklich das Gespräch zu unterbrechen sagte mein Mitarbeiter, oh ein Erdbeben, und redete weiter. Gut für die war es ja schon gewöhnlich, aber für mich verständlicherweise irgendwie nicht. Die Natur bekam ich hier also in 2 Wochen die ich hier war gleich 2 mal auf ihre Art und Weise zu spüren. Für den Samstag bekam ich dann noch das Angebot in der Nähe von Taipeh einen der ältesten Daoisten-Tempel zu besuchen und noch ein Keramikmuseum. Mein Arbeitskollege hat mich da am Samstag kurz nach dem Aufstehen abgeholt und sind dann gemeinsam nach Taipeh gefahren um seine Freundin abzuholen. An der Tempelanlage haben wir uns dann noch mit weiteren Freunden von ihnen getroffen, was uns einen sehr lustigen und unterhaltsamen Nachmittag bescherte. Der Tempel selbst wird gerade rekonstruiert und ist vorallem durch die extrem vielen goldverzierten und filigranen Arbeiten beeindruckend. Eine renovierte Straße in der Nähe mit vielen traditionellen Geschäften lud so eine lustige Gruppe zu allerhand Blödsinn, trotz Regenwetters, ein. Nach dem Besuch im Keramikmuseum, was die Geschichte der chinesischen Töpferkunst beinhaltete sind wir noch an die Ostküste gefahren und haben uns Yilan City angeschaut. Leider war nun schon dunkel. Man muss bedenken, dass hier schon 18 Uhr Sonnenuntergang ist, und die Sonne dann auch wirklich recht schnell untergeht. Aufgrund der Dunkelheit hat nicht mehr viel von der Stadt gesehen, sodass wir beschlossen haben in das angrenzende Berggebiet zu fahren und uns die Stadt von oben anzuschauen. Hier hat man dann noch recht deutlich die Auswirkungen des Taifuns gesehen und man ist noch bemüht einige Straßen von Geröll frei zuräumen. Aber der Anblick von Yilan, bei Nacht wo man bis zum Ozean schauen kann, entschädigt einen ganz. Nach der Rückfahrt konnte man dann nur noch müde ins Bett fallen und schlafen.

Samstag, 6. Oktober 2007

Taifun

Genau eine Woche bin ich nun schon hier, und ich bin weder vernungert, oder sonst noch irgendwas. Die Scooterfahrten habe ich auch überlebt, wobei mit dem Scooter bekommt man erstmal mit, wieviele Autos da am Tag in den Science Park fahren. Es gibt da Schätzungen, dass da bis zu 1 Mio. Leute arbeiten. Für die regnerischen Tage am Donnerstag und Freitag haben wir dann das Auto genommen. Die Arbeit hab ich gut überstanden und die IT-Leute ein wenig beschäftigt. Es ist scheinbar nicht so einfach ein Computer von chinesisch auf englisch umzustellen. Da saßen manchmal 4 Leute gleichzeitig vor meinem Computer und probierten da rum. Windows und Office ist nun alles auf englisch aber die eigentliche Bürosoftware mit E-mails und soweiter, hat die Umstellung nicht verkraftet. Da werden dann sämtliche chinesischen Zeichen nur noch als kleine Rechtecke dargestellt, sodass mir da keiner helfen kann, wenn ich mal eine Mail auf chinesisch bekomme. Das heißt dann wohl, ab nächster Woche sich an die Zeichen auch im Computer zu gewöhnen. Die Leute essen hier tatsächlich Frühstück, Mittag und Abendbrot alles in der Firma, und dabei sind alle Mahlzeiten warm. Ich bin immer wieder überrascht über den Wissendurst meiner Arbeitskollegen. Die schaffen es echt mir Löcher in den Bauch zu fragen. Darunter sind dann recht viele Fragen über Autos, Schule, Essen und Wetter in Deutschland. Aber sie sind auch sehr um mich besorgt und fragen öfters, ob mir das Essen schmeckt und haben manch Problem einfach schon gelöst, bevor ich sie überhaupt gefragt hatte. Da hatte ich dann schwups von einen auf den anderen Moment eine Karte von Hsin-Chu und eine von der Umgebung und das wärend der Arbeitszeit oder neue Passfotos. Sie waren auch um mich besorgt, dass es mir am Wochenende langweilig werden könnte und haben mir dann schon gemeinsame Fahrten in die Umgebung angeboten, die nun leider ausfallen mussten wegen den Taifun. Aber keine Angst, ich bin hier in dem Haus recht sicher. Und da wir hier noch auf einer Anhöhe leben, haben wir auch nicht so große Probleme mit dem Wasser. Ich würde euch da gerne Bilder von dem Taifun zeigen, aber Fotographieren lässt sich Regen immer schlecht, aber ich werde mal versuchen Satelitenbilder ins Netz zu stellen, und vielleicht finde ich ja auch ein Video im Internet von dem Taifun, damit ihr einen kleinen Eindruck bekommt, wovon ich hier schreibe.

Montag, 1. Oktober 2007

erster Arbeitstag

Ein Problem bestand bis heute immer noch, wie komme ich von hier zur Arbeit. Netterweise hat mich Ken mit dem Auto abgeholt um auf arbeit zu klären wie wir das machen. Dort angekommen, hatte ich dann ersteinmal genug Zeit mich mit den neuen Arbeitskollegen vertraut zu machen, und ein paar kannte ich ja schon vom Freitag. Arbeitsaufgabe habe ich auch bekommen für die Woche, sodass ich gleich loslegen konnte. Mir wurde netterweise noch gezeigt wo ich Kaffee und Tee bekommen kann, und sind anschließend gleich noch Mittagessen gegangen. Leider habe ich mich am Freitag getäuscht und es war kein Essbesteck mit den metallnen Griffen sondern wirklich Stäbchen, aber ich hatte mir früher schon öfters den Spaß gemacht und im China Restaurant mit Stäbchen gegessen, sodass ich es hier noch recht gut konnte. Beim Reisessen habe ich meinen Kollegen beim Schummeln erwischt, er hat einfach den Reis mit seinen Suppenlöffel gegessen. In der Woche scheinen die Leute echt in der Firma zu leben, die essen hier Frühstück, Mittag und ihr Abendbrot alles in der Firma. Mit den Leuten herrscht hier ein recht lockerer Ton und amüsant ist es, dass die Leute sich amerikanische Namen geben, mit die Ausländer es leichter mit dem Namen haben. Ich bin der ihr erster Nichtasiate in der Firma und somit muss ich da wohl in Zukunft irgendwie mit einem chinesischen Windows klarkommen. Das wird sicher noch eine lustige Geschichte. Aber erstmal muss mein Account eingerichtet werden für mich. Mit der Arbeit überlasten die mich wirklich nicht, zur Einarbeitung darf ich ersteinmal ein paar Papers lesen, die ich zum Teil schon für meine Literaturarbeit zu Hause gelesen habe. Mal schauen, wird sicher interessant die Geschichte. Da ein Mitarbeiter auch im Wohnheim lebt, wollen wir es morgen mal versuchen mit seinem Scooter auf Arbeit zu kommen, damit ich die unmenschlichen Zeiten vom Bus umgehen kann. Dafür sind wir dann heut abend noch in die Stadt gefahren und haben einen "Helm" gekauft. Haben da schon den teuersten genommen, aber umgerechnet hat der auch nicht mehr als 10€ gekostet, also trauen tu ich dem nicht wirklich. Ist aber besser wie nichts. Anschließend waren wir noch auf einem Nachtmarkt. Öffnungszeiten kennen die hier scheinbar nicht wirklich. Wenn man 21Uhr ohne Probleme einkaufen gehen kann, oder wie am Sonntag noch in einen Art Karstadt geht. Auf dem Nachtmarkt gab es viele verschiedene Speisen und ein paar Sachen zu kaufen, sowie für die kleinen Kinder was zum Spielen. Dachte immer die gehen nach dem Sandmann ins Bett, aber den gibts hier nicht, also müssen die auch nicht schlafen gehen. Am Mittwoch soll der Markt größer sein, da werd ich wohl nochmal vorbeischauen. Vorrausgesetzt ich überleb das Abenteuer morgen mit dem Scooter.

Sonntag, 30. September 2007

Windy City

Irgendwie fehlt mir das Gefühl Probleme mit der Zeitumstellung zu haben. Bis jetzt war das zum Glück alles kein Problem. Heute werde ich mir die Stadt anschauen. Kaum Computer angemacht, bekam ich auch schon die Nachricht, es soll 10:00 Uhr losgehen. Ein Hinweis gab mir Ken auch gleich mit, es soll heut windig werden. Na mal sehen ob das stimmt. Und es stimmte, warmer stürmischer Wind. Und das ist hier keine Seltenheit wie mir berichtet wurde. Eine Autofahrt mit Ken seiner Familie durch die viel zu engen Straßen von Hsin-Chu. Fußwege kennen die wirklich nicht, außer vor einem großen Geschäft, da gibt es mal welche, aber die fangen einfach an und enden auch einfach wieder auf der Straße. Und passieren tut trotzdem nichts, auch bei noch so großer Anzahl an Roller, die einem das Gefühl geben in Italien zu sein. Ich wurde dann zu einer Art Markt geführt, bei dem wir einfach zwischen den Ständen lang gegangen sind und plötzlich mitten im Tempel standen. Überall war der Rauch von den Stäbchen zu riechen und zu sehen. Der Tempel bestand aus mehreren Räumen wo unterschiedliche Personen angebeten werden konnten. Anschließend haben wir noch ein kleines Straßenfest besucht, wo es recht seltsame Sachen zu sehen gibt. Allerdings konnte man auch bekanntes sehen. Mein Mittag bestand aus typischen Hackbällchen in Suppe , die unseren Kochklops sehr ähnlich sind. An den Marktständen um den Tempel herum, sind sehr viele preiswerte Speisen zu erhalten, was einem gut die Möglichkeit gibt vieles einfach mal ausuprobieren. Da waren einmal ein Erfrischungsgetränk was unseren Wackelpudding ähnelt, nur halt dünner und das Gele wird hier aus den Kernen aus einer Frucht gewonnen, die ich bisher nicht kannte, auch einen für mich aussehend wie ein Döner oder besser Dürum, was aus einem Fladen aus Reisteig bestand, der gefüllt war mit Reis Bambussprossen Nüssen und viele andere kleine Sachen. Zur Abkühlung haben wir eine Art Kaltschale gegessen. Was sehr amüsant anzuschauen war. Eine Suppe bestehend aus Früchten und Nüssen wurde mit einem riesen Berg an Eis überschüttet und in einer Schale gereicht. Hat nich schlecht geschmeckt, aber dieser Mischmasch an unterschiedlichen Geschmäcker ist noch gewöhnungsbedürftig. Wir haben noch einen riesigen Einkaufsmarkt besucht. Ähnlich groß wie ein Karstadt Einkaufsmarkt und auch so eingerichtet. Es gibt hier eigentlich alles, wie man es auch aus Deutschland her kennt, zum Teil aber auch mit den gewohnten Preisen. Es gab auch eine Abteilung mit Waren die aus Europa oder USA importiert werden. Also wenn ich was ganz doll vermissen sollte, hier würde ich fündig werden. Sogar Salzbrezeln von Edeka haben die hier. Danach ging es wieder nach Hause. Eine Kamera mit ganz vielen Bildern und Eindrücken von Taiwan. Ich denke ich kann es hier gut ein halbes Jahr aushalten. Habe heut noch einen Zimmernachbarn kennengelernt und mit im Abendbrot gegessen. Ich wollte es dem Taiwanbuch eigentlich nicht glauben, aber hier hat wirklich jeder eine Vitsitenkarte die er gerne weitergibt. Fernsehprogramme existieren hier auch auf Englisch, sodass ich noch nicht mal hier drauf verzichten muss. Morgen ist dann der erste Arbeitstag, worauf ich dann mal gespannt bin, wie der abläuft. Ich werde es euch sicher berichten.

Samstag, 29. September 2007

Mein 2. Tag

Bis jetzt hatte ich noch keine Probleme mit der Zeitumstellung. Bin aber ein wenig zeitig wach geworden. Hatte aber den Vorteil, dass ich noch mit den Leuten in Deutschland reden konnte, die erst spät ins Bett gehen. Nun stellte sich aber das 1.Problem, Hannes nun ganz allein muss sehen wo er Essen herbekommt. Zum Glück habe ich Essensmarken gleich gestern schon gekauft, also es wieder einmal einfach gehabt. Nur wusste ich schon nicht mehr wo die Speisehalle war. Also an der Information auf Englisch gefragt und ein nettes Mädel zur Begleitung mitbekommen, was mir dann auch noch am Stand geholfen hat. So habe ich das bekommen was auch auf dem Bild zu sehen war. Toast mit gebratenen Schinken und Salat und Rührei und ein Becher Apfelsaft. Geschmeckt hat es auch, also es geht langsam los auch mal alleine zurecht kommen zu müssen. Über Skype habe ich notfalls Kontakt zu meinem Betreuer, falls dochmal Fragen auftauchen sollten. Leider hatte er eine schlechte Nachricht für mich, er musste sein Auto zur Inspektion bringen und unsere Stadtführung auf morgen verschieben. Hat einen Vorteil für mich, ich habe erstmal die ganzen Sachen, die ich im Internet machen wollte erledigen können. Ich habe mir mal den Spaß erlaubt und mit Hilfe von Google rausgesucht, wieviele Kilometer es von zu Hause sind. Es sind insgesamt 9030km. Mit dem Programm hab ich mir auch ein wenig Überblick verschafft wo ich hier bin in der Stadt, und musste leider feststellen, es ist ein Stück zum Laufen um wirklich drinn zu sein. Ich bin dann einfach mal zum Mittag losgelaufen und musste feststellen, Fußwege kennen die nicht. Also Straße entlang gelaufen und mal geschaut was ich so sehe. Viel war es nicht aber einen kleinen Eindruck habe ich bekommen. Nach 1,5h war ich dermaßen durchgeschwitzt weil ich die Wärme einfach noch nicht gewohnt bin und hier bei strahlenden Sonnenschein und 32°C im Schatten einen kleinen Spaziergang mache. Auf den Rückweg habe ich dann mal das Wagnis gestartet und bin in einen "Tante Emma" Laden gegangen. Also eine Miniform von Supermarkt ist das. Erstmal geschaut was die so haben und die auswahl war recht ordentlich. Da ich noch kein Mittag gegessen hatte , hab ich mir mal eine Fertigsuppe mitgenommen die ich dann mit dem im Wohnheim bereitgestellten Wasser zubereitet habe. Ist echt zu verlgeichen mit denen , die man bei uns kaufen kann, nur halt preiswerter. Am Abend hab ich mich wieder in die Speishalle getraut und mir versucht was zu essen zu bestellen. Ich bin leider erst am Anfang mit dem Chinesisch lernen, sodass ich keine Chance hatte es in der Landessprache zu bestellen. Das bedeute zu hoffen, dass die gute Frau Englisch kann. Leider konnt sie es nicht, aber die 4 anderen Personen die noch mit im Raum waren kamen recht schnell zur Hilfe und haben mir dann ausgeholfen. Diesmal gab es wirklich nur Stäbchen zum Essen dazu, aber kaum hatte ich angefangen zu essen, und ich hätte das wirklich auch mit Stäbchen hinbekommen, rannte ein Frau los und holte mir einen richtigen Löffel. So schnell kann man gar nicht gucken, wie die hier einen helfen. Beim rausgehen habe ich dann noch Automaten gesehen wo man auch Fertignahrung bekommt und Getränke. Die Preise sind ähnlich preiswert wie das Essen. Dose Cola kostet hier gerade mal 0,27€ und vorallem ohne Pfand. Man braucht hier noch nicht mal auf westliche Produkte verzichten. Wenn ich nun noch weiter fleißig Chinesisch lerne, dann kann ich hoffentlich bald auch auf chinesisch mein Essen bestellen. :)

Freitag, 28. September 2007

Die Reise nach Taiwan und der erste Tag

Die Nacht war kurz und richtig schlafen bei der ganzen Aufregung war auch nicht möglich. Das bedeutete kurz vor halb 5 aufstehen und restliche Sachen zusammenpacken. Fertig geschmierte Schnitten aus Kühlschrank holen und dazu noch die Bockwürste. Ich esse nun mal für mein Leben gerne, da muss das mit. Vati war so nett und brachte mich zum Bahnhof wo ich dann in meine kurz vor halb 6 ankommenden ICE Richtung Frankfurt setzen konnte. Und das erstaunliche ist, es ist noch nicht mal was passiert bei der Deutschen Bahn, noch nichtmal zu spät. So nun das richitge Terminal finden. Shuttle vom Bahnhof dahin genommen und dann den Schildern zum richitgen Schalter folgen. Da kann man sich schon gar nicht mehr verlaufen. Nun war ich so zeitig da, dass der Schalter zum Einchecken erst in 2 Stunden aufmacht und ich erst in 5 h fliege. Naja was solls, also warten und Airport erkunden. Zufällig zur Schaltereröffnung da gewesen und dann als erster natürlich Fensterplatz ergattert. So nun hatte ich genug Zeit um etwas zu essen und die inneren Bereiche des Flughafens abzuchecken. Wobei , ehe ich im Flieger saß wurde ich sogar von 2 unterschiedlichen Kontrollen durchsucht. Sogar Schuhe extra geröngt. Dann ab ins Flugzeug und schauen wie es weitergeht. Und es ging eigentlich nix mehr auf dem Frankfurter Flughafen. Eigentlich doof, dass es dafür keine Staumeldung im Radio gibt. Wir sind erst gut 1h später gestartet, als vorgesehen und dass nur, weil da rechts vor links auf dem Flughafen gilt und wir die ganze Startbahn von unten nach oben fahren mussten, ehe wir einen Start machen durften. Und da ja viele Starten , mussten wir alle , die auf den Weg dahin von rechts kamen , reinlassen. Und da flog nun eins nach dem anderen vor uns los. Bei dem Sauwetter, konnte man ja nur noch fliehen aus Deutschland. So Start geht los und danach ist es wie Bus fahren. Ich hatte dann einen super Sitznachbarn an meinem schönen Festerplatz. Der war so schlau und hat das Duty Free ausgenutzt und das macht dann bei Alkohol, in dem Falle eine Flasche Schnaps 43% preisnachlass aus. Er genemigte sich einen Schluck und wärend des Fluges wurden es dann mehr schlucke, bis die Flasche dann leer war. Zum Glück hat er mich nicht vollgelallt auf chinesisch. Aber nevig wird es dann, wenn er zum Schlafen meine Schulter benötigt und man schon fast Gewalt anwenden muss, damit er seinen Kopf auf der anderen Seite lässt. Das Essen hat einen ersten Eindruck gemacht, auf das Land Taiwan. Nach 13h Flug quer über das Schwarze und Kaspische Meer dann entlang der südlichen Grenze den Hymalai-Gebirges kam ich in Taiwan an. Kaum ausgestiegen gab es den ersten Schlag, man fühlt sich, als würde man gerade in tropisches Schmetterlingshaus gehen. Nachdem die Einreisebedingungen geklärt waren und ich meine Tasche wieder hatte, die ich bei der Abreise beinahe vergessen hatte, weil ich den Rucksack mit den wichtigen Dokumenten hatte und nun gedacht habe alles wichtige zu haben. Aber zum Glück gibt es ja einen Vati, der auf alles achtet. So dann raus aus dem Gatebereich und schauen wo mein Betreuer ist, der mich abholen wollte. Habe Ken ohne Probleme gefunden und kurz den Tagesablauf besprochen. Wir sind zu erst in ein Restaurant gegangen, mit Leuten mit denen ich ab Montag zusammen arbeite. Ich war echt posotiv überrascht. Das Essen hat geschmeckt und es war absolut kein Problem etwas zu finden, da alles nochmal auf Englisch da stand. Dazu gab es Messer und Gabel. Es war echt amüsant, wie mich alle beobachteten und die Gespräche waren echt sehr lustig. Zum Glück können hier sehr viele Englisch, was es mir sehr einfach macht. Nach dem Essen sind wir dann zu meiner Unterkunft gefahren. Es ist wie ein Studentenwohnheim, nur mit dem Unterschied, ich habe keine Küche im Zimmer. Dafür aber Bett, Schrank , Schreibtisch und Bad. Für das Bett musste ich mir nur noch eine Bettdecke besorgen, aber das bakam man schon hin, und sonst war es sehr ordentlich hier. Ist halt nicht China sondern Taiwan. Das Problem mit dem Internet hat sich auch ganz schnell geklärt, weil der Mann der das einrichtet, hat das sofort gemacht. 10€ fürs Einrichten und 50€ fürs halbe Jahr. Damit waren dann schon meine größten Sorgen erledigt. Ich durfte mir dann noch den ganzen Komplex anschauen. Und ich muss sagen, was besseres hätte mir nicht passieren können. Ich überleg schon krampfhaft wo hier der Haken ist. Die zwei Häuser besitzen einen Fitnessraum, Billard, Tischtennis, Bibliothek und Speisehalle. Das kann ich alles kostenlos mit nutzen. Das Essen in der Speisehalle ist mehr als preiswert, was auch an den grad starken Euro liegt. Früstück kostet hier grade mal 0,45€ und Mittag und Abendbrot 0,65€ was sicherlich auch von Macronix unterstützt wird. Nachdem ich dann nun alles besichtigt hatte, sind wir zum Hauptsitz von Macronix gefahren und da gibt es noch mehr zu sehen. Ein komplettes Gebäude nur für Freizeitaktivitäten, wie Schwimmhalle, Tischtennis, Badminton , Karaoke Räume (KTV), dafür muss man ein wenig bezahlen, ist aber auch nicht viel. Ken hat mir dann noch das Büro gezeigt, wo ich arbeiten werde, und habe gleich mal die Leute vom Mittagessen gesehen. Da wird am Montag dann sicher noch mehr zu berichten geben. Nun war es auch schon um 17 Uhr, was hier bedeutet, man sollte sich beeilen, wenn man wo hin möchte, weil die Straßen gleich verstopft sind. Also haben wir uns auf den Weg gemacht und sind mit Ken seiner Frau in ein Restaurant essen gegangen. Es war ein anderes als heut Mittag aber ähnlich westlich. Alles kein Problem für mich. Da haben wir besprochen was mir noch fehlt und sind anschließend einkaufen gegangen. Der Supermarkt ähnelt sehr stark dem aus Deutschland. Man kann eingentlich alles bekommen, auch westliche Produkte. Danach ging es dann wieder nach Hause. Da war der erste Tag auch schon rum. Erschlagen von ganz vielen Eindrücken.

Mittwoch, 26. September 2007

Kurz vor der Abreise

Und wo machst du dein Praktikum? Wenn ich auf die Frage antworte, dann kann ich mittlerweile schon die Reaktion vorraussehn. Mit einer entsetzten Tonlage kommt dann raus Taiwan? Ja, warum eigentlich nicht, denk ich mir da immer. Wie man darauf kommt? Puh ist eine lange Geschichte und einige die das hier lesen haben das schon anhören müssen, darum erspare ich mir das hier jetzt. So nun noch ein paar Stunden, dann nehm ich den ICE von Riesa nach Frankfurt, und von da aus dann mit dem Flugzeug nach Taipeh, wo dann hoffentlich mein Betreuer steht und mich abholt. Die letzten Leute sind verabschiedet, es kann also losgehen das Abenteuer.