Sonntag, 30. September 2007

Windy City

Irgendwie fehlt mir das Gefühl Probleme mit der Zeitumstellung zu haben. Bis jetzt war das zum Glück alles kein Problem. Heute werde ich mir die Stadt anschauen. Kaum Computer angemacht, bekam ich auch schon die Nachricht, es soll 10:00 Uhr losgehen. Ein Hinweis gab mir Ken auch gleich mit, es soll heut windig werden. Na mal sehen ob das stimmt. Und es stimmte, warmer stürmischer Wind. Und das ist hier keine Seltenheit wie mir berichtet wurde. Eine Autofahrt mit Ken seiner Familie durch die viel zu engen Straßen von Hsin-Chu. Fußwege kennen die wirklich nicht, außer vor einem großen Geschäft, da gibt es mal welche, aber die fangen einfach an und enden auch einfach wieder auf der Straße. Und passieren tut trotzdem nichts, auch bei noch so großer Anzahl an Roller, die einem das Gefühl geben in Italien zu sein. Ich wurde dann zu einer Art Markt geführt, bei dem wir einfach zwischen den Ständen lang gegangen sind und plötzlich mitten im Tempel standen. Überall war der Rauch von den Stäbchen zu riechen und zu sehen. Der Tempel bestand aus mehreren Räumen wo unterschiedliche Personen angebeten werden konnten. Anschließend haben wir noch ein kleines Straßenfest besucht, wo es recht seltsame Sachen zu sehen gibt. Allerdings konnte man auch bekanntes sehen. Mein Mittag bestand aus typischen Hackbällchen in Suppe , die unseren Kochklops sehr ähnlich sind. An den Marktständen um den Tempel herum, sind sehr viele preiswerte Speisen zu erhalten, was einem gut die Möglichkeit gibt vieles einfach mal ausuprobieren. Da waren einmal ein Erfrischungsgetränk was unseren Wackelpudding ähnelt, nur halt dünner und das Gele wird hier aus den Kernen aus einer Frucht gewonnen, die ich bisher nicht kannte, auch einen für mich aussehend wie ein Döner oder besser Dürum, was aus einem Fladen aus Reisteig bestand, der gefüllt war mit Reis Bambussprossen Nüssen und viele andere kleine Sachen. Zur Abkühlung haben wir eine Art Kaltschale gegessen. Was sehr amüsant anzuschauen war. Eine Suppe bestehend aus Früchten und Nüssen wurde mit einem riesen Berg an Eis überschüttet und in einer Schale gereicht. Hat nich schlecht geschmeckt, aber dieser Mischmasch an unterschiedlichen Geschmäcker ist noch gewöhnungsbedürftig. Wir haben noch einen riesigen Einkaufsmarkt besucht. Ähnlich groß wie ein Karstadt Einkaufsmarkt und auch so eingerichtet. Es gibt hier eigentlich alles, wie man es auch aus Deutschland her kennt, zum Teil aber auch mit den gewohnten Preisen. Es gab auch eine Abteilung mit Waren die aus Europa oder USA importiert werden. Also wenn ich was ganz doll vermissen sollte, hier würde ich fündig werden. Sogar Salzbrezeln von Edeka haben die hier. Danach ging es wieder nach Hause. Eine Kamera mit ganz vielen Bildern und Eindrücken von Taiwan. Ich denke ich kann es hier gut ein halbes Jahr aushalten. Habe heut noch einen Zimmernachbarn kennengelernt und mit im Abendbrot gegessen. Ich wollte es dem Taiwanbuch eigentlich nicht glauben, aber hier hat wirklich jeder eine Vitsitenkarte die er gerne weitergibt. Fernsehprogramme existieren hier auch auf Englisch, sodass ich noch nicht mal hier drauf verzichten muss. Morgen ist dann der erste Arbeitstag, worauf ich dann mal gespannt bin, wie der abläuft. Ich werde es euch sicher berichten.

Samstag, 29. September 2007

Mein 2. Tag

Bis jetzt hatte ich noch keine Probleme mit der Zeitumstellung. Bin aber ein wenig zeitig wach geworden. Hatte aber den Vorteil, dass ich noch mit den Leuten in Deutschland reden konnte, die erst spät ins Bett gehen. Nun stellte sich aber das 1.Problem, Hannes nun ganz allein muss sehen wo er Essen herbekommt. Zum Glück habe ich Essensmarken gleich gestern schon gekauft, also es wieder einmal einfach gehabt. Nur wusste ich schon nicht mehr wo die Speisehalle war. Also an der Information auf Englisch gefragt und ein nettes Mädel zur Begleitung mitbekommen, was mir dann auch noch am Stand geholfen hat. So habe ich das bekommen was auch auf dem Bild zu sehen war. Toast mit gebratenen Schinken und Salat und Rührei und ein Becher Apfelsaft. Geschmeckt hat es auch, also es geht langsam los auch mal alleine zurecht kommen zu müssen. Über Skype habe ich notfalls Kontakt zu meinem Betreuer, falls dochmal Fragen auftauchen sollten. Leider hatte er eine schlechte Nachricht für mich, er musste sein Auto zur Inspektion bringen und unsere Stadtführung auf morgen verschieben. Hat einen Vorteil für mich, ich habe erstmal die ganzen Sachen, die ich im Internet machen wollte erledigen können. Ich habe mir mal den Spaß erlaubt und mit Hilfe von Google rausgesucht, wieviele Kilometer es von zu Hause sind. Es sind insgesamt 9030km. Mit dem Programm hab ich mir auch ein wenig Überblick verschafft wo ich hier bin in der Stadt, und musste leider feststellen, es ist ein Stück zum Laufen um wirklich drinn zu sein. Ich bin dann einfach mal zum Mittag losgelaufen und musste feststellen, Fußwege kennen die nicht. Also Straße entlang gelaufen und mal geschaut was ich so sehe. Viel war es nicht aber einen kleinen Eindruck habe ich bekommen. Nach 1,5h war ich dermaßen durchgeschwitzt weil ich die Wärme einfach noch nicht gewohnt bin und hier bei strahlenden Sonnenschein und 32°C im Schatten einen kleinen Spaziergang mache. Auf den Rückweg habe ich dann mal das Wagnis gestartet und bin in einen "Tante Emma" Laden gegangen. Also eine Miniform von Supermarkt ist das. Erstmal geschaut was die so haben und die auswahl war recht ordentlich. Da ich noch kein Mittag gegessen hatte , hab ich mir mal eine Fertigsuppe mitgenommen die ich dann mit dem im Wohnheim bereitgestellten Wasser zubereitet habe. Ist echt zu verlgeichen mit denen , die man bei uns kaufen kann, nur halt preiswerter. Am Abend hab ich mich wieder in die Speishalle getraut und mir versucht was zu essen zu bestellen. Ich bin leider erst am Anfang mit dem Chinesisch lernen, sodass ich keine Chance hatte es in der Landessprache zu bestellen. Das bedeute zu hoffen, dass die gute Frau Englisch kann. Leider konnt sie es nicht, aber die 4 anderen Personen die noch mit im Raum waren kamen recht schnell zur Hilfe und haben mir dann ausgeholfen. Diesmal gab es wirklich nur Stäbchen zum Essen dazu, aber kaum hatte ich angefangen zu essen, und ich hätte das wirklich auch mit Stäbchen hinbekommen, rannte ein Frau los und holte mir einen richtigen Löffel. So schnell kann man gar nicht gucken, wie die hier einen helfen. Beim rausgehen habe ich dann noch Automaten gesehen wo man auch Fertignahrung bekommt und Getränke. Die Preise sind ähnlich preiswert wie das Essen. Dose Cola kostet hier gerade mal 0,27€ und vorallem ohne Pfand. Man braucht hier noch nicht mal auf westliche Produkte verzichten. Wenn ich nun noch weiter fleißig Chinesisch lerne, dann kann ich hoffentlich bald auch auf chinesisch mein Essen bestellen. :)

Freitag, 28. September 2007

Die Reise nach Taiwan und der erste Tag

Die Nacht war kurz und richtig schlafen bei der ganzen Aufregung war auch nicht möglich. Das bedeutete kurz vor halb 5 aufstehen und restliche Sachen zusammenpacken. Fertig geschmierte Schnitten aus Kühlschrank holen und dazu noch die Bockwürste. Ich esse nun mal für mein Leben gerne, da muss das mit. Vati war so nett und brachte mich zum Bahnhof wo ich dann in meine kurz vor halb 6 ankommenden ICE Richtung Frankfurt setzen konnte. Und das erstaunliche ist, es ist noch nicht mal was passiert bei der Deutschen Bahn, noch nichtmal zu spät. So nun das richitge Terminal finden. Shuttle vom Bahnhof dahin genommen und dann den Schildern zum richitgen Schalter folgen. Da kann man sich schon gar nicht mehr verlaufen. Nun war ich so zeitig da, dass der Schalter zum Einchecken erst in 2 Stunden aufmacht und ich erst in 5 h fliege. Naja was solls, also warten und Airport erkunden. Zufällig zur Schaltereröffnung da gewesen und dann als erster natürlich Fensterplatz ergattert. So nun hatte ich genug Zeit um etwas zu essen und die inneren Bereiche des Flughafens abzuchecken. Wobei , ehe ich im Flieger saß wurde ich sogar von 2 unterschiedlichen Kontrollen durchsucht. Sogar Schuhe extra geröngt. Dann ab ins Flugzeug und schauen wie es weitergeht. Und es ging eigentlich nix mehr auf dem Frankfurter Flughafen. Eigentlich doof, dass es dafür keine Staumeldung im Radio gibt. Wir sind erst gut 1h später gestartet, als vorgesehen und dass nur, weil da rechts vor links auf dem Flughafen gilt und wir die ganze Startbahn von unten nach oben fahren mussten, ehe wir einen Start machen durften. Und da ja viele Starten , mussten wir alle , die auf den Weg dahin von rechts kamen , reinlassen. Und da flog nun eins nach dem anderen vor uns los. Bei dem Sauwetter, konnte man ja nur noch fliehen aus Deutschland. So Start geht los und danach ist es wie Bus fahren. Ich hatte dann einen super Sitznachbarn an meinem schönen Festerplatz. Der war so schlau und hat das Duty Free ausgenutzt und das macht dann bei Alkohol, in dem Falle eine Flasche Schnaps 43% preisnachlass aus. Er genemigte sich einen Schluck und wärend des Fluges wurden es dann mehr schlucke, bis die Flasche dann leer war. Zum Glück hat er mich nicht vollgelallt auf chinesisch. Aber nevig wird es dann, wenn er zum Schlafen meine Schulter benötigt und man schon fast Gewalt anwenden muss, damit er seinen Kopf auf der anderen Seite lässt. Das Essen hat einen ersten Eindruck gemacht, auf das Land Taiwan. Nach 13h Flug quer über das Schwarze und Kaspische Meer dann entlang der südlichen Grenze den Hymalai-Gebirges kam ich in Taiwan an. Kaum ausgestiegen gab es den ersten Schlag, man fühlt sich, als würde man gerade in tropisches Schmetterlingshaus gehen. Nachdem die Einreisebedingungen geklärt waren und ich meine Tasche wieder hatte, die ich bei der Abreise beinahe vergessen hatte, weil ich den Rucksack mit den wichtigen Dokumenten hatte und nun gedacht habe alles wichtige zu haben. Aber zum Glück gibt es ja einen Vati, der auf alles achtet. So dann raus aus dem Gatebereich und schauen wo mein Betreuer ist, der mich abholen wollte. Habe Ken ohne Probleme gefunden und kurz den Tagesablauf besprochen. Wir sind zu erst in ein Restaurant gegangen, mit Leuten mit denen ich ab Montag zusammen arbeite. Ich war echt posotiv überrascht. Das Essen hat geschmeckt und es war absolut kein Problem etwas zu finden, da alles nochmal auf Englisch da stand. Dazu gab es Messer und Gabel. Es war echt amüsant, wie mich alle beobachteten und die Gespräche waren echt sehr lustig. Zum Glück können hier sehr viele Englisch, was es mir sehr einfach macht. Nach dem Essen sind wir dann zu meiner Unterkunft gefahren. Es ist wie ein Studentenwohnheim, nur mit dem Unterschied, ich habe keine Küche im Zimmer. Dafür aber Bett, Schrank , Schreibtisch und Bad. Für das Bett musste ich mir nur noch eine Bettdecke besorgen, aber das bakam man schon hin, und sonst war es sehr ordentlich hier. Ist halt nicht China sondern Taiwan. Das Problem mit dem Internet hat sich auch ganz schnell geklärt, weil der Mann der das einrichtet, hat das sofort gemacht. 10€ fürs Einrichten und 50€ fürs halbe Jahr. Damit waren dann schon meine größten Sorgen erledigt. Ich durfte mir dann noch den ganzen Komplex anschauen. Und ich muss sagen, was besseres hätte mir nicht passieren können. Ich überleg schon krampfhaft wo hier der Haken ist. Die zwei Häuser besitzen einen Fitnessraum, Billard, Tischtennis, Bibliothek und Speisehalle. Das kann ich alles kostenlos mit nutzen. Das Essen in der Speisehalle ist mehr als preiswert, was auch an den grad starken Euro liegt. Früstück kostet hier grade mal 0,45€ und Mittag und Abendbrot 0,65€ was sicherlich auch von Macronix unterstützt wird. Nachdem ich dann nun alles besichtigt hatte, sind wir zum Hauptsitz von Macronix gefahren und da gibt es noch mehr zu sehen. Ein komplettes Gebäude nur für Freizeitaktivitäten, wie Schwimmhalle, Tischtennis, Badminton , Karaoke Räume (KTV), dafür muss man ein wenig bezahlen, ist aber auch nicht viel. Ken hat mir dann noch das Büro gezeigt, wo ich arbeiten werde, und habe gleich mal die Leute vom Mittagessen gesehen. Da wird am Montag dann sicher noch mehr zu berichten geben. Nun war es auch schon um 17 Uhr, was hier bedeutet, man sollte sich beeilen, wenn man wo hin möchte, weil die Straßen gleich verstopft sind. Also haben wir uns auf den Weg gemacht und sind mit Ken seiner Frau in ein Restaurant essen gegangen. Es war ein anderes als heut Mittag aber ähnlich westlich. Alles kein Problem für mich. Da haben wir besprochen was mir noch fehlt und sind anschließend einkaufen gegangen. Der Supermarkt ähnelt sehr stark dem aus Deutschland. Man kann eingentlich alles bekommen, auch westliche Produkte. Danach ging es dann wieder nach Hause. Da war der erste Tag auch schon rum. Erschlagen von ganz vielen Eindrücken.

Mittwoch, 26. September 2007

Kurz vor der Abreise

Und wo machst du dein Praktikum? Wenn ich auf die Frage antworte, dann kann ich mittlerweile schon die Reaktion vorraussehn. Mit einer entsetzten Tonlage kommt dann raus Taiwan? Ja, warum eigentlich nicht, denk ich mir da immer. Wie man darauf kommt? Puh ist eine lange Geschichte und einige die das hier lesen haben das schon anhören müssen, darum erspare ich mir das hier jetzt. So nun noch ein paar Stunden, dann nehm ich den ICE von Riesa nach Frankfurt, und von da aus dann mit dem Flugzeug nach Taipeh, wo dann hoffentlich mein Betreuer steht und mich abholt. Die letzten Leute sind verabschiedet, es kann also losgehen das Abenteuer.