Sonntag, 6. Januar 2008

Alishan und Chiayi

Was für ein wundervoller Ausflug. Am Freitag ging es los. Van, Mos und ich sind mit dem Auto nach Chiayi gefahren. Dort haben wir Mittag gegessen und haben etwas Essen für den Rest des Tages eingekauft, weil sich Van nicht sicher war ob es in den Bergen Einkaufsmöglichkeiten gibt. Also sind wir erstmal nochmal fast 2h den Berg hinauf gefahren zu einem kleinen Park "Tanayiku". Hierzu muss man sagen, in dieser Bergregion findet man viele Ureinwohner Taiwans, die sich durch eine dunklerer Hautfarbe und andere Kopfform von den Festlandchinesen unterscheiden. Leider haben wir die extra aufgeführten Tänze schon verpasst. Da wir schon am Freitag da waren, und das Wetter für Taiwanesen ( vorallem hier im Süden) mit 15°C doch recht kühl war, waren nicht so viele Leute da. Neben der Beeindruckenden Natur, weil wir kennen das nur aus einem Tropenhaus, gab es noch sehr seltene Fische zu bestaunen. Kann aber leider nicht sagen, was das für welche waren, dafür kenne ich mich nicht aus mit Fischen. Aber hier und dann auch nach der nächsten Etappe auf zum Alishan, wurden Van seine Befürchtungen nicht wahr, und man konnte ohne Probleme Essen kaufen. Hätte mich ja schon fast gewundert, die Taiwanesen essen für ihr Leben gerne und da da hier eine der Hauptattraktionen in Taiwan ist, gibt es natürlich Leute die daran Geld verdienen möchten. Nach dem Rundgang durch den Park ging es dann weiter zum Alishan hinauf, das Gebiet ist mittlerweile alles Nationalpark und befindet sich auf über 2000m Höhe. Die Fahrt durch dichten Nebel hätte mich vlt. in Italien beunruhigt, aber hier sind die Straßen sehr sicher gebaut, selbst in dieser Höhe noch, sodass man sich gut an den zwei gelben Mittelstreifen mit den eingebauten und zum teil selbstleuchtenden Reflektoren orientieren konnte. Oben angekommen haben wir unser Hotel gesucht und bei 4°C und schlechter Sicht erstmal beunruhigt die Hotelbesitzerin gefragt, ob das morgen früh auch so sein wird. Sie hat uns aber beruhigt und meinte das legt sich in der Nacht. Nach einer Runde Karten spielen haben wir uns recht zeitig ins Bett begeben, da wir ja schon zeitig aufstehen müssen, weil wir unbedingt den Sonnenaufgang sehen wollten. Am Abend ist uns eine Frau entgegen gekommen uns bot uns ein Komplettpaket an, wo wir eine kleine Rundtour machen können. Etwas skeptisch haben wir uns dann breitschlagen lassen und haben das Angebot genutzt, was aber auch bedeutete statt 5Uhr aufstehen nun schon 4.30 Uhr aufstehen. Wie Nacht war kalt und kurz. Es gibt hier einfach keine Heizung! Auch hier oben nicht. Und wie in meinem Reiseführer beschrieben, braucht man hier auch kein Wecker, fast Pünktlich 3 Uhr setzt hier ein Trubel ein, da wird man von alleine Wach. Eine morgendliche Dusche war dann nix, das Hotel hat nur abends warmes Wasser und so kalt wie das Wasser war, da putzte dir gerade so noch die Zähne damit. Aber ein Blick aus dem Fenster erfreute einen umso mehr, da es zwar noch kälter geworden zu sein schien, aber dafür kein Nebel mehr da war. Van hatte nun das erste mal Eis auf seinem Auto gesehen und 1°C zeigte das Thermometer an. Die Rundtour war ein voller Erfolg, erst ging es Sterne anschauen. In der Nähe von großen Städten sieht man hier ja sonst nicht viel, aber im Gebirge schon. Und ich war beeindruckt wieviele Sterne man hier sehen konnte. Bis zum endgültigen Standort von wo aus wir dann den Sonneaufgang betrachten wollten, haben wir noch an verschiedensten Punkten gehalten, und sehr schöne alt große Bäume zu sehen, oder auch Farbenspiele die sich über den Bergen ergaben anzuschauen. Dabei hatten wir noch das Glück, auf einem Parkplatz, viele große Teleskope zu sehen, da in der Nacht ein Komet ( glaube Holmes6b) zu sehen war. Der Sonnenaufgang an sich, war sehr beeindruckend. Auch der Nebel der unten in Tal zu sehen war. Von unserem Standort aus, konnte man auch den Yushan sehen, der höchste Berg Taiwans mit 3952m. Interessant ist, er war ohne Schnee. Hab aber auch schon Postkarten gesehen mit Schnee, allerdings war das auch nicht viel. Eine weitere Station auf der Tour war es Affen zu sehen. Privat glaube hätten wir gar nicht gewusst wo wir hinfahren sollten. Denn frei wild lebende Affen hab ich vorher noch nicht gesehen. Um 9Uhr sind wir dann wieder total erschöpft im Hotel angekommen wo ich dank Van , der hat im Hotel bescheid gesagt, dass ich warmes Wasser haben möchte, nun duschen konnte. Und nach einem Kaffee ging es dann wieder auf Meeresspiegelhöhe hinunter. Nach 2 h sind wir in Hotel angekommen, wo eine Arbeitskollege seine Hochzeitsparty feiert. Wahnsinnig viele Gäste, für uns ein sehr gewöhnungsbedürftige Party und sehr beschäftigtes Ehepaar. Allein die Frau hatte 3 verschieden Kleider in 3h Stunden an. Denke aber, an dieser Feier hat man sehr viel Tradition wiedererkannt. Nach der Party , die hier wirklich nur das Mittagessen von 3h ging. Haben wir noch auf dem Heimweg mit Kollegen in Taichung im besten Hot Pot Restaurant in Taiwan Abendbrot gegessen. Das ist so beliebt, dass hier die Zeit begrenzt wird. Mehr als 1.5h hatten wir also nicht Zeit. Bin dann ganz erschöpft mit unheimlich vielen Bildern im Wohnheim angekommen. Die Bilder muss ich nun erstmal sortieren und die besten raussuchen. Die folgen dann denke ich mal Häppchenweise die Woche.

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