Sonntag, 21. Oktober 2007

Busfahrt in die Stadt

Es kehrt nun immer mehr der Alltag auf Arbeit ein, aber dennoch gibt es wieder einiges zu berichten. Oliver, ein Arbeitskollege von mir, ist wieder aus Dresden zurück. Er hatte Glück mit dem Wetter bei noch recht angenehmen Temperaturen von letzter Woche. Wenn ich das Wetter von diesem Wochenende mit meinem Vergleiche, liegen wir nun wirklich 20°C auseinander. Strahlender Sonnenschein und wirklich angenehme Temperaturen mit über 20°C. In Deutschland muss man nun schon die Heizung anmachen und ich mach hier unter der der Mittagszeit meine Klimaanlage an. Auf einer Konferenz hat er dann sogar meinen Professor getroffen. Die Tatsache finde ich schon irgendwie amüsant, zeigt sie doch, wie klein die Welt mittlerweile geworden ist. Die Technik von heute macht es möglich, andernfalls müsstet ihr auch eine Weile auf Neuigkeiten von mir warten. Aber am Besten finde ich immer noch Konferenzschaltungen mit Skype über mehrere Kontinente. So genug geschwärmt von der Technik von heute. Glücklicherweise hat mir der Oliver noch Haribos mitgebracht, was mich unheimlich gefreut hat. Ein weiteres kleines Erdbeben habe ich dann diese Woche erleben dürfen. Das ist schon irgendwie echt ein komisches Gefühl, das lässt sich nur schwer beschreiben, das muss man mal selber miterlebt haben. Die Woche haben wir noch versucht mir ein Bankkonto einzurichten. Ganz praktisch fand ich, dass die Bank da zu mir auf Arbeit kommt, und ich nicht zu ihr kommen musste. Was sicherlich auch daran lag, dass gleich mehrere Leute von der Firma sich ein Konto eingerichtet haben. Aber leider kommen die mit meinem Nachnamen nicht ganz klar. Die lassen halt lieber die zwei Punkte über dem ä weg, als die Variante mit ae zu akzeptieren. Na ok, wenn die dass so haben wollen, dann werde ich mich dem wohl fügen müssen. Gestern habe ich dann mal den Versuch gewagt mit dem Bus in die Stadt zu fahren. Meine Mitarbeiter haben ja für mich einen Fahrplan organisiert, der sich aber wesentlich vom deutschen unterscheidet. Es stehen nur die Zeiten drauf, wenn der Bus an der ersten Station losfährt, nicht wie bei uns für jede Haltestelle eine extra Zeit. Aber für hinzu stellt das ja auch alles nicht das große Problem dar. An die Haltestelle hinstellen und warten bis ein Bus kommt. Wird schon nicht mehr als 1 Stunde brauchen von der ersten bis zu meiner Haltestelle. Gut der Bus kam dann auch und ich stieg ein, und konnte dem Busfahrer auch anhand meines Fahrplans klar machen, wo ich hin wollte. Das Bezahlsystem ist mir allerdings noch ein kleines Rätsel, da muss ich morgen erstmal meine Mitarbeiter fragen, wie ich das richtig anzuwenden habe. Es scheint mir es gibt da wirklich kein Wechselgeld. Ist aber dann doof, wenn man mit einem Geldschein ankommt, der das vierfache vom eigentlichen Fahrpreis beträgt und der Busfahrer nicht wechseln kann oder will. Zum Glück hat sich ein ältere Herr bemerkbar gemacht, der mir mein Schein wechseln konnte und ich somit passend zahlen konnte und meinen ersten Fahrschein in Empfang nehmen konnte. Leider musste ich den beim Verlassen des Busses wieder dem Fahrer vorzeigen, der dann wohl prüft, ob ich auch das richtige bezahlt habe. In einigen Foren haben Leute berichtet, dass bei denen der Busfahrer im Sommer barfuss gefahren ist. Gut bei nur knapp über 20°C ist das ein wenig kalt, da hat er sich dann schon Socken angezogen, und die Schuhe daneben gestellt. In der Stadt habe ich zumindest im Zentrum ein wenig bessere Orientierung als das letzte mal, wo ich trotz Karte nicht immer dort gelandet war wo ich eigentlich hin wollte. Ich bin dann aber auf ein kleines Rockkonzert gestoßen, wo dann recht viele taiwanesische Nachwuchsbands aufgetreten sind. Die Leute zu beobachten, ist schon ein wenig amüsant. Diese Bandmitglieder fallen stehts alle durch eine für die Asiaten sehr struppige ausgefallene Haarpracht auf. Und auf einmal wie aus dem Nichts standen überall, und an jeder Ecke Schüler, gezählt habe ich die nicht aber tausend waren es bestimmt, mit Blumen da und haben die Verkauft. Und da ich in der Masse doch ein wenig auffalle, haben die doch immer wieder versucht mir eine zu Verkaufen und mir auch auf recht gutem Englisch versucht zu erklären , dass sie davon Spenden sammeln für Kinder. Gut bei mir wären die nur vertrocknet und so richtig wollte ich auch keine Blume. Aber ein anderer Schüler fragte mich dann auch noch, ob ich denn nicht vielleicht noch Kassenzettel habe. Kassenzettel? Mhm, klar habe ich da welche, werden die mir doch immer ganz freundlich in die Hand gedrückt mit meinem Wechselgeld. Und als ich dann drei aus meiner Tasche zog, war er auch sehr happy darüber. Und dann viel es mir auch wieder ein, es stand in fast jedem Laden eine Box wo die Leute ihre Kassenzettel reingeschmissen haben. Das scheint wohl mit der Aktion zusammen zu hängen. Gut da werde ich morgen auf Arbeit mal genaueres erfragen. So den Tag in der Stadt mit interessanten kleinen Märkte anschauen verbracht und dann meine Haltestelle gesucht, von wo aus mein Bus wieder Richtung Wohnheim fährt, was um ein vielfaches schwerer war. Ob sie richtig stehen, sehen sie wenn das Licht angeht, 1 ,2 oder 3, letzte Chance vorbei. Naja mit 3 Haltestellen war es nicht getan. Aber wenn die kleinen Schüler so gut Englisch können, dann nutzt man das doch gleich. Also richtige Haltestelle gefunden und dann nur noch den richtigen Bus nehmen, was bei den ganzen verschnörkelten Zeichen nicht einfach ist. Und dann auch noch das. Hat man sich halbwegs das Zeichen eingeprägt, schaut man an den Bus und erkennt eigentlich gar nichts. Die Zeichen am Bus sind so fett gedruckt, dass man die kleinen Striche schon gar nicht mehr erkannt hat. Hab aber trotzdem den richtigen Bus erwischt und bin auch heil wieder angekommen. Lustigeweise habe ich für die Rückreise weniger zahlen müssen. Aber insgesamt wesentlich weniger als mit dem Taxi, sodass ich wohl noch öfters mal den Bus nehmen werde. Als ich dann zu hause war, konnte ich dann noch eine Feuerwehr beobachten, die da 3 Straßen weiter einen kleinen Brand gelöscht hat. Mal schauen, für nächste Woche ist ein Essen außerhalb der Firma angekündigt. Mal sehen, was es dann neues zu berichten gibt.

Keine Kommentare: